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Ein „Frischluftjob“ für Jungs und Mädchen

Joel Wurzer hat ein Händchen für dünne Bleche.
Joel Wurzer hat ein Händchen für dünne Bleche. ©Gerty Lang
Luag, was ma wera künnt: Spengler. Jeder, der ein Dach über dem Kopf hat, benötigt eigentlich einen Bauspengler.
In der Spenglerei

Hohenems. Spengler haben den Dreh raus. Sie wissen Handwerk, moderne Technik und gestalterisches Können zu kombinieren. Mit ihren Arbeiten hinterlassen sie einen bleibenden Eindruck und sorgen für mehr Lebensqualität. Joel Wurzer hat sich für den Lehrberuf Spengler entschieden. Der 18-jährige absolviert seine Ausbildung bei TECTUM in Hohenems.

„Wir arbeiten mit verschiedenen Blechen, Metallen, Rohren und Rinnen. Bleche werden in der Werkstatt vorgefertigt und an Gebäuden montiert“, erzählt der sympathische junge Mann. „Im 3. Lehrjahr darf ich bereits die Kautschukplanen auf den Flachdächern verlegen. Man bewegt sich in freier Natur. Es ist kein Stubenhocker-Beruf. Aber schwindelfrei muss man sein“, grinst Joel. Sein Ausbildner, Robert Lorünser (33) sieht die Spengler als Künstler unter den Handwerkern. „Darum ist in diesem Beruf nebst technischem Verständnis und Freude an verschiedenen Metallen auch gestalterisches Können gefragt. Als SpenglerIn sorgst du nämlich nicht nur dafür, dass Gebäude durch Rinnen, Blech- und Fassadenbekleidungen, durch Abdeckungen oder Blitzschutzanlagen wetterfest und dauerhaft gemacht werden, sondern du bist auch für deren optischen Eindruck mitverantwortlich.“

Das wichtigste Material das der Spengler verwendet ist dünnes Metall in Form von Bändern oder Tafeln. Der Spengler kennt die Eigenschaften der verschiedenen Metalle sehr genau. Er weiß z.B. wann und warum welches Metall rostet. Diese dünnen Metallbleche kann der Spengler auf verschiedenste Weise verformen und anpassen wie auch miteinander verbinden. „Da die dünnen Metallbleche nicht schwer sind, können auch Mädchen den Beruf ohne weiteres erlernen. Wir hatten zum Schnuppern schon mal ein zierliches Geschöpf. Die konnte anpacken wie ein Mann“ möchte Robert auch Mädchen für den Spengerberuf interessieren. Die Arbeit ist abwechslungsreich, denn jedes Bauwerk ist anders.

„Wir arbeiten auf Neubauten, machen Sanierungen, sind in Wohnanlagen, Schulen oder Firmengebäuden.“ In einem vom Land ausgezeichneten Lehrbetrieb zu arbeiten, ist auch für Joel etwas Besonderes. „Bei uns in der Firma wird auch Rücksicht auf die privaten Anliegen unserer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gelegt.“ Nicht immer sind Schulnoten ausschlaggebend, um eine Lehrstelle zu bekommen. Der Firma TECTUM ist wichtig, dass man Freude an der Arbeit mit Metall und Kunststoff hat. „Wichtig ist ein räumliches Vorstellungsvermögen, handwerkliches Geschick, Selbstständigkeit und Zuverlässigkeit, Teamfähigkeit und Kollegialität.

Alles andere kommt von selbst“ meint Robert Lorünser dazu. Denn in der Firma ist man auf der Suche nach neuen Lehrlingen, welche die Chance auf eine umfassende Ausbildung nutzen möchten.

 

Lehrbetrieb
TECTUM GmbH
Spengerlei und Bauwerksabdichtung
Schwefelbadstrasse 6, A-6845 Hohenems
Telefon: 05576 42710
Email: info@tectum.cc
Web: tectum.cc

 

Was macht den Beruf aus?

Robert Lorünser, Ausbildner
Wir ähneln einem „Schneider“. Bei uns ist es jedoch Blech, das wir behandeln. Wir nähen nicht, sondern löten und nieten. Aber was dabei herauskommt, kann sich sehen lassen. Der Werkstoff ändert sich ständig. Für die Abdichtungen verwenden wir Bitumen, Kautschuk, Kunststoffe oder hochwertige Flüssigabdichtungen. Wir flämmen und schweißen.

Joel Wurzer, 3. Lehrjahr
Mir gefallen die Kautschukplanen, die wir bei den Flachdächern verwenden. Ich arbeite sehr gerne auf Dächern. Bin dann an der frischen Luft. Jetzt, im dritten Lehrjahr, darf ich bereits selbst Pläne erstellen und muss mir selbst über einen Arbeitsprozess Gedanken machen. Bei einem Schulproblem, werde ich durch meinen Ausbildner gefördert.

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