Die türkische Hafenstadt Aliaga liegt etwa 50 Kilometer nördlich von Izmir. Dort werden eigentlich alte Fracht- und Containerschiffe für die Altmetall-Gewinnung verschrottet, doch das hat sich jetzt verändert.

Corona hat auch die Kreuzfahrtbranche in eine tiefe Krise manövriert. Das zeigt sich jetzt auch in Aliaga ganz deutlich. Es werden immer mehr Kreuzfahrtschiffe verschrottet. Laut dem dem Branchenportal „Cruise Industry News“ wurde dort zuletzt Anfang April 2022 die „Carnival Sensation“ der US-amerikanischen Reederei Carnival Cruise abgewrackt.

Bereits im Jahr 2020 wurden dort fünf Schiffe der gleichen Reederei bereits verschrottet. Unter diesen Schiffen soll sich auch die
„Carnival Fantasy“ befunden haben, wie das australische Reiseportal „Traveller“ berichtet, obwohl sie erst ein Jahr zuvor einer umfassenden Überholung unterzogen worden war.

Starker Anstieg
Im Jahr 2020 wurden laut "Cruise Industry News" 13 Kreuzfahrtschiffe zur Verschrottung nach Aliaga oder zu anderen Abwrackhäfen verkauft. Im Jahr 2021 sollen es neun Kreuzfahrtschiffe gewesen sein, 2022 bislang sechs. Erst ein Vergleich zur Vor-Corona-Zeit zeigt, wie stark der Anstieg ist: 2019 waren es lediglich zwei. Und im Jahr 2016 wurde weltweit gar kein Kreuzfahrtschiff verschrottet.
Umsatzsteigerung von 30 Prozent
"Des einen Leid ist des anderen Freud": Im Jahr 2020 steigerte der Abwrackhafen in Aliaga seinen Umsatz gegenüber 2019 um satte 30 Prozent.

Wie „Cruise Industry News“ weiter berichtet, sollen allerdings auch schon wieder 75 neue Kreuzfahrtschiffe in Bau sein. Bis 2027 werden demnach knapp 45 Milliarden Euro in neue Kreuzfahrtschiffe investiert. Ein Drittel davon soll mit dem Flüssiggas LNG betrieben werden. (VOL.AT)
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