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Ein Feldkircher auf dem Weg in den "Kocholymp"

Marcus G. Lindner aus Feldkirch kocht(e) sich bei den Eidgenossen an die Spitze.

Im Spitzenfeld von Sterne- und Haubenköchen mitmischen zu können, gilt nicht ohne Grund als große Herausforderung. Ohne Ehrgeiz und Selbstdisziplin und entsprechender Kreativität bleibt dieses Ziel für viele Köche ein Berufsleben lang in weiter Ferne. Der Feldkircher Marcus G. Lindner (48) hat hingegen geschafft, wovon so mancher seiner Kollegen träumt: Lindner, der seit fünf Jahren im Restaurant Mesa in Zürich aufkocht, erhielt vom „Gault Millau“ 18 Punkte und wurde somit zum „DeutschSchweizer Aufsteiger des Jahres“ gekürt.

„Erfolg überall möglich“

Lindner selbst, welcher bis zu 14 Stunden am Tag die Abläufe in der Restaurantküche penibel im Auge hat, gibt sich bescheiden: „Grundsätzlich freut sich jeder Koch über solche Auszeichnungen. Für mich sind das Zwischenziele. Nur auf Punkte und Sterne abzuzielen, wäre aus meiner Sicht der falsche Weg. Als Koch muss man den Gast glücklich machen, dann geschieht der Rest von selbst.“ Von „Speisenkonfektionen von der Stange“ hält der Vater eines Sohnes nichts. Lindner („Erfolg ist überall möglich, wenn man nicht am Gast vorbeikocht“) versucht „mit feiner und ehrlicher Küche“ bei den Gästen zu punkten. Und damit meint der Feldkircher, der in seiner kargen Freizeit bei Spaziergängen mit seinem Sohn oder beim Pflegen seines „überschaubaren kleinen Weinguts“ am Ardetzenberg neue Kraft tankt, nicht nur Hummer und Entenleber. „In den letzten zehn Jahren hat sich in diesem Bereich vieles geändert. Wer geile Sachen kocht, darf alles. Auch Schweineschnauze oder Kalbskopf anbieten, wie ich das tue. Das Wichtigste ist für mich die erstklassige Qualität der Produkte.“

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