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Ein Dreikampf um die Krone

Die WTA-Championships ab Dienstag in Madrid versprechen zum bisher spannendsten Saison-Abschlussturnier auf der Damen-Tour zu werden. Erstmals kommt es zu einem Dreikampf um die Nummer eins.

Derzeit liegt die französische Masters-Titelverteidigerin Amelie Mauresmo nur 15 Punkte vor der russischen Linz-Siegerin Maria Scharapowa und 73 vor der belgischen Race-Leaderin Justine Henin-Hardenne. Trotz ihrer Führung hat Mauresmo die schlechtesten Karten, in einer Woche an der Spitze der Jahreswertung zu stehen. Sie müsste dafür ihren Titel mit Erfolg verteidigen, Henin müsste in ihrer Gruppe Letzte werden und Scharapowa dürfte spätestens im Semifinale ausscheiden. In diesem Fall würde Mauresmo das Jahr ein Pünktchen vor Henin abschließen.

Besser sind die Karten für Scharapowa, in diesem Jahres-Drittel noch ohne Niederlage. Gewinnt die 19-Jährige das Masters zum zweiten Mal nach 2004 und Henin kommt nicht weiter als ins Halbfinale, hat sie es ebenso geschafft wie bei einer Final-Niederlage und einem Gruppen-Out Henins. Die ist freilich in der besten Position, wie obige Ausführungen belegen. Und kommt sie in das Endspiel, ist ihr die Nummer 1 auf keinen Fall zu nehmen.

Die Unbekannte bei Henin ist freilich, dass sie zuletzt wegen einer Knieverletzung sieben Wochen lang nicht auf der Tour war. Schon mit einem Auftakt-Sieg am Dienstag gegen die Schweizerin Martina Hingis könnte die 24-Jährige aber Mauresmo aus dem Rennen um die Nummer eins werfen. Die beiden Kontrahentinnen treffen in den Pool-Spielen aufeinander, vierte Dame in Gruppe Gelb ist die russische Linz-Finalistin Nadja Petrowa.

Mauresmo hat nach ihrer Aufgabe wegen einer Schulter-Blessur in Zürich auch immerhin drei Wochen lang kein Turnier-Match bestritten, und Kim Clijsters ist in einer ähnlichen Situation. Die Belgierin hat zwar in der vergangenen Woche mit dem Turniersieg in Hasselt ein erfolgreiches Comeback gegeben, allerdings gegen nicht so starke Konkurrenz. Die 23-Jährige bekommt es jedenfalls in Gruppe Rot mit dem Russinnen-Trio Maria Scharapowa, Swetlana Kusnezowa und Jelena Dementjewa zu tun.

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