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Ein Derby weckt viele Erinnerungen

Lustenau - Austria Lustenau startet die Cupsaison 2011/12 in Bregenz, Altach muss zum Heimatverein von ÖFB-Boss Leo Windtner. Dornbirn und FC Lustenau sind schon in Runde zwei.
Dornbirn - Stegersbach

Ende der 90er-Jahre und Anfang des neuen Jahrtausends dominierten SW Bregenz und Austria Lustenau den Vorarlberger Fußball. Unvergesslich vor allem die gemeinsame Bundesligasaison 1999/2000 mit dem besseren Ende für die Schwarz-Weißen. Das alles ist Geschichte, SWB ist von der Bildfläche verschwunden, die Austria ist immer noch da – und derzeit stärker als die letzten Jahre. Bei der Rückkehr ins Casinostadion werden dennoch Erinnerungen wach werden. Mit Anpfiff der Partie allerdings sollte dann Schluss sein mit Sentimentalitäten, dann zählt das nackte Ergebnis. Immerhin kommen die Lustenauer als Cupfinalist aus dem Vorjahr und Tabellenzweite der „Heute für morgen“ Erste Liga an den Bodensee. Fix ist, dass Austria-Trainer Helgi Kolvidsson einige Spieler schonen wird. So etwa Felix Roth, den der Oberschenkel zwickt, oder Christoph Stückler, der nach seinem Ausschluss von Wolfsberg gegen den LASK gesperrt ist. Auch hinter dem Einsatz von Sascha Boller steht ein Fragezeichen. Damit ist klar, dass Dursun Karatay, Jürgen Vorraber und wohl auch Marco Miesenböck ihre Chance erhalten werden. „Wir wollen weiterkommen, ganz klar“, gibt es dennoch eine klare Vorgabe des Isländers. Im Lager des SC Bregenz sieht man sich trotz Heimrecht in der Rolle des Außenseiters. „Darin liegt unsere Chance“, meint Trainer Mladen Posavec, der wohl auf die zuletzt erfolgreiche Mannschaft vertrauen wird.

Gewappnet für den Ernstfall

Personelle Veränderungen wird auch Altachs Adi Hütter beim heutigen Cup-Auftritt seiner Mannschaft in Oberösterreich vornehmen. Der Coach spricht durchaus von „Experimenten“, um für die kommenden Aufgaben in der Meisterschaft gewappnet zu sein. So haben Christoph Schösswendter und Andreas Lienhart die Reise nach St. Florian, dem Heimatort von ÖFB-Präsident Leo Windtner, gar nicht mitgemacht. Dafür rückt Hannes Eder wieder ins Team, Thorsten Schick wird die rechte Verteidigerposition ausfüllen. Und wie steht Hütter zum Cup? „Für den Klub ist er sehr wichtig, für die Spieler die Chance, in wenigen Partien sogar Europacupluft zu schnuppern.“ Allerdings warnt er davor, den Regionalliga-Mitte-Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen.

Offensivspektakel

In der Meisterschaft hat der FC Dornbirn in zwei Spielen bereits acht Treffer erzielt. Und nun hat die Sallmayer-Truppe auch im ÖFB Samsung Cup vier Mal getroffen. Gegen den Regionalliga-Ost-Verein Stegersbach zündeten die „Rothosen“ ein Offensivspektakel. „Die Pflicht haben wir mit Bravour absolviert, nun hoffen wir auf die Kür“, war Coach Peter Sallmayer die Freude über den Auftritt seiner Elf anzumerken. Jetzt hofft er auf ein gutes Los in Runde zwei. Den Torreigen auf der Birkenwiese eröffnete Direnc Borihan mit einem tollen Heber nach 16 Minuten. Bis zur endgültigen Entscheidung wurden die Fans dann etwas auf die Folter gespannt, denn die Dornbirner vergaben einige gute Einschussmöglichkeiten. Der Treffer von Thiago de Lima nach 70 Minuten beendete dann allerdings die letzten Hoffnungen der Burgenländer auf einen Ausgleich und eine eventuelle Verlängerung. Und so beendete Torhüter Muhammed Cetinkaya seinen ersten Saisonauftritt ohne Gegentreffer.

Dreifacher Witteveen

Ganz souverän entledigte sich der FC Lustenau seiner Cup-Aufgabe, auch wenn es in den Schlussminuten noch ein wenig brenzlig wurde. Während mit der Wr. Neustadt, St. Pölten und der Vienna gleich drei Klubs aus den Profiligen die Segel streichen mussten, zeigten die Blau-Weißen einen profihaften Auftritt. Und der FCL hatte mit David Witteveen den überragenden Spieler der Partie in seinen Reihen. Schon in Halbzeit eins sorgte der bullige Stürmer mit zwei Treffern für „geordnete Verhältnisse“. Und als der 26-Jährige aus einem Elfmeter nach 51 Minuten das 3:0 fixierte, schien die Partie gelaufen. Da störte es auch wenig, dass Neuerwerbung Christoph Buchner schon nach 28 Minuten mit Rot vom Platz „flog“. Doch dann störten in der Endphase zwei Gegentore die heile FCL-Welt.

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