Lustenau. Die Investitionen der letzten 55 Jahre haben sich bezahlt gemacht, mit der feierlichen Setzung des letzten Kanaldeckels in der Binsenfeldstraße wurde der Abschluss der Kanalisierung gebührend gefeiert. Zum festlichen Frühschoppen im Reichshofsaal spielte der MV Concordia auf. Mitstreiter der letzten zwei Jahrzehnte, Arbeiter und Baubeauftragte, sowie der versammelte Gemeinderat war zum Fest eingetroffen, um auf ein gelungenes Projekt anzustoßen. Durch den Festakt führte souverän Gernot Hämmerle.
Ein komplexes Abwassersystem im Untergrund
Niemand sieht es, keiner merkt etwas und doch ist die Wichtigkeit des gesamten Bauprojekts nicht von der Hand zu weisen. Kommende Generationen werden stolz auf ein starkes Team zurückblicken, das dieses komplizierte, unterirdische Wunder vollbracht hat. Kurt Fischer wies in seiner Festrede auf Hochkulturen hin, die schon vor 5000 Jahren über eine Kanalisation verfügten. Im Übrigen wissen wohl die Wenigsten, dass Wien die erste Stadt Europas ist, die unter der Krone Maria Theresias bereits im Jahr 1739 kanalisierte. Thomas Blank wies als Beauftragter der Landesregierung darauf hin, dass die Wasserwerte der Marktgemeinde jahrelang nicht dem gewünschten Standard entsprachen. Dank der Kanalisation verfügt die Lustenauer Bevölkerung nun über eine hohe Wasserqualität.
Mit Bussen ins Binsenfeld
Mit vor stolz geschwellter Brust setzten die Verantwortlichen den letzten Kanaldeckel in der Binsenfeldstraße, mit Inschrift versehen, dem Anlass entsprechend. In zwei Bussen wurden die Gäste vom Zentrum an Ort und Stelle gefahren und durften dort dem festlichen Akt beiwohnen. Angestoßen wurde mit Williams-Birne aus dem Glas und danach ging es wieder in den Reichshofsaal, wo mit dem MV-Concordia und den Schmankerln aus der Schmugglarküche der Frühschoppen seine Fortsetzung fand. Für Interessierte ging es mittags mit dem Kanalexpress auf zwei spannende Führungstouren, geleitet von Heinz Fröwis, Wolfgang Bösch und Gert Nassetter.
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