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Ein Allroundtalent mit Köpfchen und Muckis

Lorenz Kaufmann hat seinen Wunschberuf gewählt
Lorenz Kaufmann hat seinen Wunschberuf gewählt ©Gerty Lang
Luag, was ma wera künnt: Landmaschinentechniker. Landmaschinentechniker können zupacken und sind auch computerfit.
Landwirtschaftsmaschinentechniker

Lustenau. Die Wahl des Berufes ist eine der wichtigsten Entscheidungen. Mit einer Karriere als Landmaschinentechniker entscheidet man sich für eine zukunftsorientierte Branche. In dieser dreieinhalbjährigen Ausbildung werden alle nötigen Kenntnisse vermittelt, um in Zukunft die Inspektion, Wartung und Reparatur aller landwirtschaftlichen und kommunalen Maschinen und Geräte durchzuführen. Auch direkter Kundenkontakt und Auftragsabwicklung sind zentrale Bestandteile. Lorenz Kaufmann hat sich für diese Ausbildung bei BayWa Lamag/Technik in Lustenau entschieden.

Er arbeitet sowohl mit „Köpfchen“ als auch mit „Muckis“. Sein Ausbildner, Thomas Moosbrugger (38), schätzt den 16-jähren sehr. „Er bringt alle Voraussetzungen mit, die man für diesen Beruf braucht“, lobt er den Lehrling. „Er ist einfach ein Allroundtalent.“ Lorenz ist im 2. Lehrjahr und repariert so ziemlich alles – vom Rasenmäher bis hin zum Traktor. „In diesen Maschinen steckt oft hochmoderne Technik: Hydraulik, Pneumatik, Mechanik und Elektronik“, zeigt sich der junge Mann von seinem Beruf begeistert. Er kommt aus der Landwirtschaft und da ist es gut, wenn man sich zu helfen weiß, wenn etwas nicht funktioniert. Die Palette bei den Landmaschinen ist groß. Dazu zählen zum Beispiel Traktoren, Transportfahrzeuge, Pflüge, Sä- und Erntemaschinen, Heugebläse, Düngerstreuer, Ballenpressen, Motormäher usw. Oft handelt es sich dabei um komplexe Hightechgeräte mit elektronischen Steuerungen. „Gerade deshalb ist der Beruf absolut nicht langweilig. Als Automechaniker wäre ich nur ein ‚Teileaustauscher’. Das hat mit handwerklicher Arbeit nicht mehr viel zu tun“, erklärt der smarte junge Mann, warum er sich für „seinen“ Beruf entschieden hat.

Thomas Moosbrugger, der auch Werkstattchef ist, bedauert, dass an diesem Lehrberuf zurzeit so wenig Interesse besteht und kaum noch gute Leute zu bekommen sind. „Es ist ein anspruchsvoller Beruf, bei dem man kräftig zupacken muss.“ Ein Blick durch die Werkstatt zeigt Maschinensägen, Bohr- und Schleifmaschinen, Schweißanlagen, Drehbänke, Spezialwerkzeuge sowie verschiedene Prüf- und Messgeräte. Landmaschinentechniker lernen in den 3 ½ Jahren ihrer Lehrzeit wie man mit computergesteuerten Fehlerdiagnosegeräten Störungen in elektrischen, elektronischen, mechanischen und hydraulischen Systemen behebt. Dabei ziehen sie die entsprechenden Handbücher und Funktionspläne zurate. Sie bauen defekte oder abgenützte Maschinen- oder Motorenteile aus, zerlegen Aggregate in Einzelteile, reinigen diese und ersetzen Verschleißteile. Sie beherrschen die dafür nötigen Techniken wie Bohren, Drehen und Schweißen. Häufig beheben sie Störungen und Defekte aber auch direkt am Einsatzort der Maschinen. Vor allem im Sommer und Herbst, wenn geerntet wird, sind sie viel unterwegs.

 

Was macht den Beruf aus?

Thomas Moosbrugger, Ausbildner
Der Beruf ist abwechslungsreich und kundenorientiert. Ohne Laptop geht heute gar nichts mehr. Vom Telelader bis zum Oldtimer können wir alles reparieren. Und da sind handwerkliches Geschick, Teamfähigkeit und technisches Verständnis vonnöten. Angst schmutzig zu werden darf man nicht haben.

Lorenz Kaufmann, 2. Lehrjahr
Ich wollte immer diesen Beruf erlernen, da mir schon als Kind die Landmaschinen gefallen haben. Am liebsten schraube ich bei den alten Traktoren herum. Die Ausbildung ist umfangreich und in der Berufsschule bin ich auch top. Und wenn eine Maschine wieder läuft, erfüllt mich das mit Stolz.

 

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