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Ein Abschied mit viel Wehmut

Die Jodlergruppe aus dem Allgäu gehört zu den treuen Musig-Hock Besuchern.
Die Jodlergruppe aus dem Allgäu gehört zu den treuen Musig-Hock Besuchern. ©Hronek
Mit dem 15. Musig-Hock auf der Laguz-Alpe nahm Otto Burtscher Abschied als Organisator. (amp) Schöner kann man sich einen Abschied von der aktiven Musik-Szene kaum vorstellen, als dies beim 15. Musig-Hock auf der Laguz-Alpe für Otto Burtscher inszeniert war.
Musig-Hock Laguz 2013

Der Himmel präsentierte sich in nahezu wolkenlosem Stahlblau über der Laguz-Alpe, 106 Volksmusikgruppen aus dem Ländle, Liechtenstein, der Schweiz und Süddeutschland musizierten um die Wette und die in den letzten Jahren sukzessive gewachsenen Freundschaften und Musikantenfamilien nahmen sichtlich mit viel Wehmut Abschied von einem liebgewonnenen Musikfestival am Fuße der Roten Wand. An die 1500 Volksmusikfreunde waren teils zu fuß, teils mit dem Bus zur Laguz-Alpe aufgestiegen.

Das schönste Geschenk

„Ich bin jetzt 80 Jahre alt und auch schon etwas müde”, begründete Otto Burtscher, der mit seiner Helen und Sohn Rudi seit 15 Jahren den Musik-Hock organisiert hatte, seinen Entschluss, mit dem Jubiläumshock aufzuhören. Quasi als bleibende Erinnerung wurde mit 16 verschiedenen Gruppen noch eine Doppel-CD produziert, die die Vielfalt der musikalischen Beiträge beim Musig-Hock demonstriert. Die CD ist im Eigenverlag bei Otto Burtscher, Schillerstraße 14 in 6700 Bludenz erhältlich. „Dieser Tag ist für mich das schönste Abschiedsgeschenk”, strahlte Otto Burtscher zur „Klangwolke” die sich  bis in die Abendstunden über den Laguzer Alpkessel legte.

Andere Sichtweise

Der „Volksmusik-Pionier” Otto Burtscher hat mit der wissenschaftlich dokumentierten Volksmusik wenig am Hut. „Volksmusik ist Musik und Liedgut, das im Volk gesungen und musiziert wird und kann nicht wissenschaftlich reglementiert werden”, vertritt Otto Burtscher eine etwas andere Sichtweise und hat dem entsprechend seinen Musig-Hock auch „geöffnet”. Ob es eine Neuauflage des Musig-Hock mit anderen Organisatoren gibt, steht momentan in den Sternen. „Da steckt ein Jahr Vorbereitung drin”, weiß Otto Burtscher aus Erfahrung.

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