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Eigentor? Darum fährt der MOHI nicht in die Innenstadt

Viele hiflsbedürftige Bregenzer müssen auf die Dienste des Mobilen Hilfsdienst vorerst verzichten.
Viele hiflsbedürftige Bregenzer müssen auf die Dienste des Mobilen Hilfsdienst vorerst verzichten.
Joachim Mangard (VOL.AT) joachim.mangard@russmedia.com
Hilfsbedürftige Menschen in der Bregenzer Fußgängerzone können aufgrund der gesetzlichen Lage nicht mehr vom Mobilen Hilfsdienst betreut werden.

Auf VOL.AT-Anfrage übt eine anonyme Mitarbeiterin deutliche Kritik an der autofreien Zonen-Lösung in der Landeshauptstadt. "Während es Taxis beispielsweise erlaubt ist, in die für den Verkehr gesperrten Bereiche einzufahren, müssen wir jenen Menschen, die so dringend auf unsere Hilfe angewiesen sind, leider vermehrt absagen. Gerade fußkranke Menschen, die in einem Haus ohne Lift leben, oder Patienten mit Augenerkrankungen leiden besonders, da wir sie nicht mehr vor Ort betreuen oder abholen können. Ein Arztbesuch wird für die Betroffenen so oft zur Tortur, auch die Rettungsdienste oder Taxiunternehmen sind durch die neu entstandene Situation schlicht überfordert", informiert die Mitarbeiterin der hilfestellenden Einrichtung.

Mobiler Hilfsdienst in der Verordnung nicht berücksichtigt

Man habe sich auch bereits mit den Verantwortlichen in Verbindung gesetzt, passiert sei aber bis dato nichts. Es handle sich um ein juristisches Problem, da die Mobilen Hilfsdienste in der Verordnung schlichtweg nicht berücksichtigt wurden. Und wieder einmal bleiben leider genau jene Menschen auf der Strecke, die ohnehin am Rand der Gesellschaft leben müssen.

Bürgermeister Michael Ritsch
sucht nach einer Lösung

Auf VOL.AT-Anfrage beim Bürgermeisterbüro zeigt sich Michael Ritsch aber bemüht, schnell eine Lösung zu finden: "Derzeit laufen noch Erhebungen, wie viele Autos davon überhaupt betroffen sind. Auf diesbezügliche Infos vom Krankenpflegeverein warten wir aber noch. Der Bürgermeister setzt sich allerdings massiv dafür ein, dass der Mobile Hilfsdienst auch in Zukunft in die Fußgängerzone einfahren kann. Ihm ist das besonders wichtig, weil die Mitarbeitenden des MOHI einen unschätzbar wichtigen Beitrag zur Versorgung von Menschen leisten."

(VOL.AT)

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