Ehrenamtliche Tätigkeit bereichert das Leben

Dornbirn. Für viele Menschen scheint es ganz natürlich, an einem schönen Ort zu leben und so manche Annehmlichkeit direkt vor der Tür zu haben. Gar nicht selbstverständlich ist das, wie sie im Gespräch mehrfach betont, für Beate Hartmann. Im Alter von 14 Jahren übersiedelte sie mit ihren Eltern und Geschwistern in ein Haus oberhalb von Dornbirn, wo sie auch jetzt mit ihrem Mann am Waldesrand lebt. Dafür, dass sie wohlbehütet aufwuchs und 1973 das Gymnasium mit der Matura abschloss, sei sie heute noch dankbar. Die Dankbarkeit, familiär und geografisch auf der Sonnenseite zu sein, drücke sie täglich auch gedanklich aus, gibt sie ihr persönliches Ritual preis.
Mit dem direktem Blick auf den Karren und bis zum Bodensee wohnt sie da, wo andere Urlaub machen. Durch die Nähe und Liebe zur Natur entdeckte die frühere Englisch- und Geografie-Lehrerin das Wandern entlang von Fernwanderwegen. „Je nach Region geht der Weg einem bestimmten Zeichen nach“, zeigt sie in ihren Fotobüchern. Als Schlüsselerlebnis bezeichnet sie die erste mehrtägige Wanderung entlang des Lechs, vom Formarinsee nach Füssen. „Der Fluss symbolisiert das Leben“, beschreibt die dreifache Mutter. „Wie aus dem Nichts wird die Quelle plötzlich sichtbar und verbreitert sich durch Zuflüsse“, vergleicht sie Geburt und frühe Einflüsse eines Menschen. Die spätere ungestüme Schnelligkeit des Wassers sei ähnlich der quirligen Jugendzeit und bei Reutte schließlich werde der Lech „breit und schon ein bisschen träge, also erwachsen“, schmunzelt sie. Kein bisschen träge ist indes die 1955 Geborene, für die nicht nur die eigene Familie zählt.
Ehrenamtliches Engagement
In der Zeit von 2011 bis 2018 machte es sich Beate Hartmann in der Berufsvorbereitungsklasse der Sonderschule zur Aufgabe, Jugendliche auf ihrem Weg in ein unabhängiges Leben zu begleiten. Die erfolgreiche Methode „ich glaub’ an dich“ bewirkte vielleicht bei den Schülern kein Wunder – meist wurde jedoch ein erstes Ziel mit dem Beginn einer Lehre erreicht. Seit mehr als 20 Jahren engagiert sich Hartmann ehrenamtlich im Verein OJAD für die Offene Jugendarbeit Dornbirn, dessen Obfrau sie seit zehn Jahren ist. Neben dem gesamten Vorstand steht ihr als Stellvertreterin ihre Schwester Andrea Sandri zur Seite. Sich für andere einzusetzen und besonders die Jugend im Blick zu haben, habe bereits ihr Vater Toni Rümmele, der zeitlebens den Beruf des Braumeisters ausübte, vorgelebt.
30 Jahre Offene Jugendarbeit Dornbirn
„Am 24. Juni feiern wir an der Schlachthausstraße 11 das Jubiläum 30 Jahre Offene Jugendarbeit Dornbirn“ erzählt sie begeistert von dem bevorstehenden „größten OJAD-Event des Jahres“. Gleichzeitig lädt sie, auch im Namen der Geschäftsleitung Martin Hagen und Kurt Nachbaur dazu ein, beim bunten Programm dabei zu sein. Bereits jetzt in Feierlaune, versäumt es die Vereins-Obfrau nicht, einen Appell an junge Menschen zu richten. „Engagiert euch ehrenamtlich und ihr werdet sehen, dass es euer Leben bereichert“. ERH
Beate Hartmann
Geboren: 9.3.1955 in Dornbirn
Lebt in Dornbirn
Beruf: Lehrerin
Familie: Verheiratet, drei Kinder, zwei Enkelkinder
Interessen: Weitwandern, Reisen mit Freundinnen, Lesen
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