Das berichtete am Donnerstag ORF Radio Vorarlberg unter Berufung auf Wilfried Siegele, den Leitenden Feldkircher Staatsanwalt. Die Ehefrau habe mit den schweren Verletzungen des 30-Jährigen nichts zu tun gehabt, so Siegele.
Der Tatverdächtige konnte am Mittwoch erstmals kurz einvernommen werden. Einen Kommentar zum Inhalt der Befragung gab Siegele aber nicht ab. Zuvor hatte bereits Chefermittler Peter Stadler eine diesbezügliche Stellungnahme abgelehnt.
Frau in Nüziders tot aufgefunden
Die 27-Jährige war Montag früh in ihrer Wohnung tot aufgefunden worden, der 30-Jährige hatte der Polizei noch die Wohnungstüre geöffnet, verlor dann aber das Bewusstsein. Er hatte sich offenbar in Suizidabsicht mit einem Messer selbst schwere Verletzungen zugefügt und musste mit dem Hubschrauber ins Spital geflogen werden. Dort war er in künstlichen Tiefschlaf versetzt worden. Aus der Obduktion sei hervorgegangen, dass die Frau nicht für die Stichverletzungen ihres Ehemannes verantwortlich war, erklärte Siegele. Für die APA war der Staatsanwalt nicht erreichbar.
Mögliche Trennung als Mord-Motiv
Ermittler und Justiz gehen demnach weiter von einem eskalierten Beziehungsstreit aus, in dessen Verlauf der Tatverdächtige seine Frau erwürgt haben dürfte. Recherchen der “VN” zufolge könnte die angebliche Trennungsabsicht der 27-Jährigen zu der tödlichen Auseinandersetzung geführt haben. Der 30-Jährige soll erst kürzlich vor Zeugen gesagt haben, “dass etwas passiert“, wenn ihn seine Gattin verlassen sollte.
Das Paar war seit rund einem dreiviertel Jahr verheiratet. Zwar soll es immer wieder Streit gegeben haben, zu tätlicher Gewalt ist es laut Polizei dabei aber nicht gekommen. Stadler hatte bei einer Pressekonferenz am Montag auf Basis von Befragungen im Umfeld des Ehepaars von einer “ordentlichen kleinen Familie” gesprochen. APA
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