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Edeltraud Hanappi-Egger wird erste Rektorin der Wirtschaftsuni Wien

Neue Rektorin: Mit der WU-Professorin Hanappi-Egger tritt erstmals in der 117jährigen Geschichte der Universität eine Frau diese Position an
Neue Rektorin: Mit der WU-Professorin Hanappi-Egger tritt erstmals in der 117jährigen Geschichte der Universität eine Frau diese Position an ©APA/GLORIA WARMUTH
Die Wiener Wirtschaftsuniversität (WU) wird ab Oktober von der Gender- und Diversitätsforscherin Edeltraud Hanappi-Egger (51) geleitet. Sie wurde vom Uni-Rat heute, Montag, einstimmig zur ersten Rektorin an der Spitze der WU gewählt.

Hanappi-Egger setzte sich gegen die Präsidentin der Uni für Weiterbildung in Berlin, Ada Pellert, und den deutschen Professor und Unternehmer Bernd Höfer durch.

Nachfolge von Christoph Badelt

Sie tritt ab Oktober die Nachfolge des seit 2002 an der Spitze der WU stehenden Wirtschaftswissenschafters Christoph Badelt an, der keine neue Amtszeit mehr anstrebt. Erstmals in der 117-jährigen Geschichte der WU wird eine Frau diese Position bekleiden. Mit Hanappi-Egger setzt die Uni als Nachfolgerin auf eine hausinterne Lösung – wobei die Wissenschafterin als Absolventin der Technischen Universität (TU) Wien sich allerdings zunächst der Informatik verschrieben hatte.

“Engagierte Forscherin”: Hanappi-Egger

“Der Universitätsrat ist der Überzeugung, dass mit Edeltraud Hanappi-Egger in Zukunft eine engagierte Forscherin mit umfassender Erfahrung im (inter-)nationalen wissenschaftlichen Bereich sowie bester Kenntnis der Aufgabenfelder und Anforderungen der WU die Geschicke der Wirtschaftsuniversität Wien leiten wird”, heißt es in einer Aussendung. Die neue Rektorin bringe neben “Gestaltungswillen auch die erforderliche hohe Integrationskraft zur Leitung dieser großen Institution mit”, so die Vorsitzende des Universitätsrats Brigitte Jilka. Hanappi-Egger habe sich durch ihr bisheriges Engagement für die WU breite Zustimmung erarbeitet.

Werdegang der neuen WU-Rektorin

Hanappi-Egger wurde 1964 in Eisenstadt geboren und studierte von 1982 bis 1987 Informatik an der Technischen Universität (TU) Wien. Ab 1988 folgten Auslandsaufenthalte in Stockholm, Bremen und Toronto. Kurz nach ihrer Promotion 1990 wurde sie zunächst Vertragsassistentin am Institut für Gestaltungs- und Wirkungsforschung der TU, nach einem Forschungsaufenthalt am “Work Research Institute” in Oslo 1992 dann Universitätsassistentin. Von 1993 bis 1996 widmete sich Hanappi-Egger als Stipendiatin an der Akademie der Wissenschaften (ÖAW) dem Thema “Computerunterstütze Gruppenentscheidungssysteme”.

1996 habilitierte sie sich im Bereich Angewandte Informatik an der TU, wo sie bis 2001 als außerordentliche Professorin tätig war. Es folgte ein Forschungsaufenthalt an der Universität Bielefeld. 2002 kam die Forscherin als Gastprofessorin und Leiterin der Abteilung “Gender and Diversity in Organizations” an die WU. Seit 2004 ist sie dort Professorin.

Foschungsarbeit von Hanappi-Egger

In ihrer Forschungsarbeit setzt sich Hanappi-Egger mit Themen wie Gender- und Organisationstheorien, der Informationsgesellschaft und neuen Technologien oder Unternehmens- und Diversitätsmanagement auseinander. Sie war außerdem Vorsitzende des Verbandes der Professorinnen und Professoren und des Senats der WU und ist Mitglied der “Jungen Kurie” der ÖAW.

(apa/red)

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