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EBEL: Engste Serie nähert sich der Entscheidung

Am Freitag steht die große Entscheidung an.
Am Freitag steht die große Entscheidung an. ©APA/EXPA/JFK
Am Freitag wird die engste Play-off-Serie der Geschichte der EBEL entschieden.

Die engste Play-off-Serie in der Geschichte der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) wird am Freitag (19.15 Uhr, live Sky) endgültig entschieden. Vienna Capitals gegen Red Bull Salzburg geht in Wien das siebente Duell, vier der bisher sechs Matches endeten in der Verlängerung. Im Saisonverlauf wurden gar neun von bisher zwölf Vergleichen der beiden Clubs in die “Overtime” geschickt.

Eishockey: Engste Serie der EBEL-Geschichte geht in ihre Entscheidung

Das ist für die Spiele zweier Teams gegeneinander in einem Spieljahr ebenso EBEL-Rekord wie im Play-off. Neu in den Bestenlisten der Liga steht auch die 13 für in der “Post Season” in der Verlängerung gegangene Partien. Den einzige vorab feststehende Vorteil für ein Team beim “Showdown” in Wien-Donaustadt dürfte der Heimvorteil der Caps sein, erarbeitet durch die bessere Platzierung in der “Regular Season”.

Dass es im Play-off aber auch auf andere Tugenden ankommt, haben gerade die Salzburger bisher eindrucksvoll bewiesen. Der Semifinalist der Champions-Hockey-League hat in der Serie gegen die Caps in gesamt 402:20 Minuten Spielzeit lediglich 4:30 Minuten geführt. Doch die Salzburger kamen immer wieder nach Rückständen zurück, wie auch am Dienstag mit dem Ausgleich 36 Sekunden vor der Schluss-Sirene.

Raphael Herburger ermöglichte den “Bullen” dann nach 3:27 Min. der Verlängerung noch eine Reise nach Wien und dem KAC einen weiteren Vorteil. Denn die mit einem 4:0 an Siegen gegen Graz erfolgreichen Kärntner warten seit Freitag auf ihren Endspielgegner, werden bis zum ersten Final-Bully am Sonntag (14.00 Uhr) 198,5 Stunden Pause gehabt haben. Für den Gegner werden es bloß rund 40 Stunden sein.

Vienna Captials haben Heimvorteil

Daran denken derzeit aber weder Capitals noch Salzburg. “Wir haben Heimvorteil, spielen in einer vollen Erste Bank Arena, mit unseren Fans im Rücken”, sagte Capitals-Coach Dave Cameron. “In dieser Saison haben unsere Supporter schon oft gezeigt, dass sie in entscheidenden Momenten der Mannschaft noch einen zusätzlichen Push geben können. Wir freuen uns wieder auf eine gelbe Wand.”

Der Gewinner der Pick-Round muss freilich die Enttäuschung des im dritten Drittel am Dienstag nur um 36 Sekunden verpassten Aufstiegs wegstecken. Ganz konträr dazu wohl das gewonnene Selbstvertrauen der Salzburger, sie wollen das Glück noch einmal erzwingen. “Wir müssen wieder alles, was wir haben, aufs Eis bringen, ich erwarte neuerlich eine spannende Partie”, prognostizierte Thomas Raffl. Und Peter Hochkofler ist sich sicher: “Wir können uns noch steigern.”

Ein spezielles Match könnte es für Matthias Trattnig werden, vor allem bei einem Salzburger Out. Denn der Routinier hatte bereits zu Saisonbeginn angekündigt, nach diesem Spieljahr bzw. 24 Profijahren seine Karriere beenden zu wollen. Auch für seinen Kapitäns-Kollegen auf der anderen Seite, Ex-NHL-Legionär Andreas Nödl, könnte nach dieser Partie ganz Schluss sein. Saison-MVP Peter Schneider hingegen wird mit einem Wechsel von den Caps zum EHC Biel in Verbindung gebracht.

DeSousa ersehnt erneute “Spiel 7”-Faszination

Capitals-Stürmer Chris de Sousa bezeichnete Spiel sieben quasi als ultimatives Ziel jedes Cracks: “Wenn du als Kind auf dem Teich oder unten im Hof den Puck ins Tor jagst, dann denkst du nicht über Spiel 1 oder 2 in einer Serie nach. Du träumst davon, in Spiel 7 den Game-Winner zu erzielen. Genau diese Möglichkeit haben wir vor unseren Fans, in der eigenen Arena.”

Der Kanadier hat Erfahrung darin, wie Salzburg in einem siebenten Match besiegt werden kann. In der vergangenen Saison vollbrachte er das mit Bozen und sorgte dafür, dass die Salzburger “nur” als österreichischer Meister nach Wien kommen, und nicht als EBEL-Champion 2018. DeSousa: “Das werde ich natürlich nie vergessen. Spiel 7 ist kein normales Spiel. Du siehst es schon an der Aufregung, die im Vorfeld unter den Fans herrscht.”

(APA/Red)

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