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Durmisis Schicksal bleibt offen

Röthis - Dürfen die Durmisis in Röthis bleiben? Sieben Monate nach versuchter Abschiebung ist ihr Schicksal ungewiss.
Video zur Protestaktion
Abschiebung verhindert

Der Fall von Elvis und Anela Durmisi und den beiden Mädchen Aneta (6) und Amina (3) hatte im Februar 2010 weit über Vorarlberg hinaus für Aufregung gesorgt. Rund 40 Bürger und Freunde der Familie mit Norbert Mähr als Bürgermeister von Röthis hatten sich nämlich in der Nacht vom 25. auf den 26. Feb­ruar morgens um 5 Uhr Beamten der Fremdenpolizei in den Weg gestellt.

Warten auf ein „Erkenntnis“

Die Polizisten waren im Auftrag des Asylgerichtshofes aufmarschiert und hätten die Familie samt Kleinkindern abschieben sollen. Hintergrund dafür ist ein bestehendes Aufenthaltsverbot gegen Elvis Durmisi im benachbarten Deutschland. Sicherheitslandesrat Erich Schwärzler reagierte prompt, bezeichnete den „Zeitpunkt des Abschubs als Fehlentscheidung des Ministeriums“ und versprach der Familie „vorübergehend Sicherheit“. Dabei ist es offenbar über all die Monate hinweg geblieben. „Wir warten immer noch auf das Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofes“, erklärt Sicherheitsdirektor Hans-Peter Ludescher auf Anfrage der VN.

Tochter besucht Volksschule

Erst wenn dieses Erkenntnis am Tisch liege, werde „man weitersehen“, schloss Ludescher. Auch in der kleinen Wohnung der Familie in Röthis wartet man auf den Spruch der Verfassungsrichter, welche einer Beschwerde aufschiebende Wirkung zuerkannt hatten und der vierköpfigen Familie die Abschiebung erspart hatte. „Die Angst ist immer noch da. Wir wissen nicht, was auf uns zukommt“, meint Amela Durmisi, deren Tochter Aneta heuer die erste Klasse der Volksschule in Röthis besucht. Die Durmisis, welche von der Caritas betreut werden, hätten sich in der Vorderländer Gemeinde „bestens integriert und hat viele Freunde in Röthis“, betont Gemeindechef Norbert Mähr, der sich nach wie vor für die Durmisis stark macht.

Doch noch ein „Bleiberecht“?

Er hoffe immer noch, betont Mähr, dass die Familie in absehbarer Zeit ein Bleiberecht bekommen werde, fuhr der Bürgermeister fort. Sollte abermals zu einer „Abschiebeaktion“ ähnlich jener im Februar kommen, so werde er sich abermals für die Familie einsetzen.

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