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"Durchhäuser": Wien will mehr Schilder an öffentlichen Hausdurchgängen anbringen

Wenn man weiß, wo sich die Durchhäuser in Wien befinden, kann man sich einigen Weg sparen.
Wenn man weiß, wo sich die Durchhäuser in Wien befinden, kann man sich einigen Weg sparen. ©Vienna.at
Mit speziellen Kennzeichnungen will die Stadt Wien öffentliche Hausdurchgänge sichtbarer machen und damit Fußgängern Schleichwege ermöglichen. Das Projekt wurde bereits im Februar gestartet und kommt gut an.
Schleichwege in Wien

Die ersten drei Schilder wurden Mitte Februar montiert – und sie kommen offenbar gut an. Die Mobilitätsagentur will die Sichtbarmachung nun auf andere “Durchhäuser” ausweiten. In zwei Jahren soll es in jedem Bezirk mindestens eine Beschilderung geben.

70 Abkürzungen in Wien

Rund 700 dieser – oft sehr versteckten und mit Verkehrsmitteln nicht zugänglichen – Abkürzungen gibt es in der ganzen Stadt. Sie ersparen Fußgängern mitunter Umwege über ganze Häuserblöcke, sind aber zumeist nur Grätzelbewohnern bekannt. Die blauen Tafeln sollen das ändern. Sie enthalten auch Zusatzinformationen – also etwa, wie viel Zeit die Durchquerung ungefähr in Anspruch nimmt und in welchem Zeitraum der Durchgang benutzt werden kann.

Mehr Beschilderungen geplant

Drei Tafeln wurden vor eineinhalb Monaten im Zuge eines Pilotversuchs an den Adressen Praterstraße 42 mit Verbindung zur Czerningasse, Gentzgasse 21 mit Durchgang zur Währinger Straße und Sünnhof (Landstraßer Hauptstraße 28), durch den man unmittelbar auf die Ungargasse gelangt, angebracht. Die Mobilitätsagentur hat in den vergangenen Wochen 1.281 Passanten durch die Universität für Bodenkultur befragen lassen, was sie von der Neuerung halten. Drei Viertel wünschen sich demnach mehr Beschilderungen, zwei Drittel sind mit der Gestaltung der Tafeln zufrieden, wünschen sich aber eine größere Schrift und Piktogramme für eine noch bessere Verständlichkeit.

Projekt kommt gut an

“Die Kennzeichnung öffentlicher Durchgänge kommt gut an”, resümiert Fußgänger-Beauftragte Petra Jens gegenüber der APA. “Deshalb möchte ich diese Maßnahme auf weitere Bezirke ausweiten.” Welche Durchhäuser als nächstes ausgeschildert werden sollen, steht aber noch nicht fest. Man sei mit Bezirken und Hauseigentümern im Gespräch. Ziel sei es, in den nächsten zwei Jahren “die wichtigsten Durchgänge jedes Bezirks” zu kennzeichnen. In der kostenlos bestellbaren gedruckten Fußwegekarte und auf Webseiten wie anachb.at sind Durchgänge übrigens schon eingezeichnet bzw. werden bei der Routenplanung berücksichtigt.

(APA/red)

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