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Durch gezieltes Training auch im Alter aktiv bleiben

Vier Mitarbeiterinnen der MoHi Lustenau haben bereits die Ausbildung für das Trainingsprogramm erfolgreich abgeschlossen.
Vier Mitarbeiterinnen der MoHi Lustenau haben bereits die Ausbildung für das Trainingsprogramm erfolgreich abgeschlossen. ©edithhaemmerle
OTAGO Programm soll dazu beitragen, länger selbstständig leben zu können.
Durch gezieltes Training auch im Alter aktiv bleiben

Lustenau (EH) OTAGO nennt sich das Programm zur Sturzprävention und Frakturvermeidung für ältere Menschen. Dieses wurde in Otago, einer Stadt in Neuseeland, entwickelt und so führt der Name auf dessen Ursprung zurück. Aufgrund erfolgreicher Studien weltweit hat sich OTAGO nun auch zu einem Pilotprojekt in Vorarlberg etabliert. Die Zielgruppe sind selbstständig daheim lebende Senioren, die sich nicht mehr ganz sicher auf ihren Beinen fühlen, oder Gehhilfen benützen müssen. Nicht nur der Körper wird durch Bewegung in Schwung gehalten, auch die geistige Leistungsfähigkeit kann dadurch positiv beeinflusst werden. Wer regelmäßig seine Kraft und seine Balance trainiert, kann die Anforderungen des Alltags besser meistern, befürwortet „Sicheres Vorarlberg“, das in Kooperation mit der ARGE Mobiler Hilfsdienst (MoHi) das dreijährige Projekt begleitet, das ebenso vom Gesundheitsförderungsfonds des Landes unterstützt wird. Deshalb entstehen für Senioren, die das Angebot in Anspruch nehmen, keine Kosten, außer 12 Euro Materialkosten für Gewichtsmanschetten. Im Jahr 2020 wird dann von der FH-Vorarlberg eine Bewertung (Evaluierung) dieses Projektes durchgeführt.

Kostenloser Service

„OTAGO ist ein maßgeschneidertes Programm für viele unserer Klienten beim Mobilen Hilfsdienst. Es beinhaltet Aufwärmübungen, Balance- und Kraftübungen. Ein kostenloser Service zur Betreuung zu Hause“, zeigt sich Sigi Hämmerle (Leiter der MoHi Lustenau) begeistert davon. Vier Mitarbeiterinnen aus seinem Team haben bereits einen Ausbildungskurs absolviert. Jutta Erhart (50), Birgitt Riedmann (55), Sandra Flatz (24) und Carmen Weiß (56) haben die Ausbildung kürzlich erfolgreich abgeschlossen. Im Rahmen einer landesweiten Feier am 21. April in den Räumen der VGKK Dornbirn werden den Absolventinnen die Zertifikate überreicht. „Es handelt sich dabei um ein sozialpolitisches Projekt, das eine erhebliche Kostenersparnis bringt“, klärt Hämmerle auf. „Durch die hohe Sturzgefährdung älterer Menschen bei täglichen Arbeiten steigen die Kosten permanent für Krankenhaus- und REHA-Aufenthalte wie auch für Medikamente und Physiotherapien. Diese können durch das gezielte Trainingsprogramm wesentlich reduziert werden“, ergänzt Hämmerle und weist parallel zur Kostenfrage auf die erhöhte Lebensqualität der Menschen im Alter hin, die sich dadurch gesünder und kraftvoller fühlen und damit nicht zuletzt ihre Familienangehörigen entlasten.

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