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Dünser Vorzeigeprojekt Dorfhus bleibt voll auf Schiene

Bürgermeister Gerold Mähr und der Obmann der Konsumgenossenschaft Robert Gohm
Bürgermeister Gerold Mähr und der Obmann der Konsumgenossenschaft Robert Gohm ©Christof Egle
Trotz Problemen mit Winter, Corona und dem Untergrund verlaufen die Bauarbeiten finanziell und terminlich planmäßig
Dünser Dorfhus

Düns. Die Errichtung des neuen Dorfhus ist für die kleine beschauliche Berggemeinde Düns durchaus als absolutes Großprojekt zu bezeichnen, dessen Umsetzung speziell in den derzeit herausfordernden Zeiten nicht als selbstverständlich gilt. Trotzdem oder gerade deswegen stehen die Gemeinde und Bürgermeister Gerold Mähr voll hinter dem Projekt: „Natürlich ist eine finanzielle Belastung für Düns, aber das neue Dorfhus wurde langfristig geplant und ich sehe es auch als Verpflichtung der öffentlichen Hand in schwierigen Zeiten die Konjunktur entsprechend zu beleben“, ist Mähr vom ursprünglich schon 2016 beschlossenen Neubau überzeugt.

Damals entschied man sich im Zuge eines Architekturwettbewerbs für die Pläne des Büros Dorner/Matt aus Bregenz, die Detailplanungen für das Mehrzweckgebäude im Dünser Zentrum erwiesen sich dann aber doch hartnäckig. Immerhin die nun von statten gehende Umsetzung erfolgt terminlich ebenso planmäßig wie die Einhaltung des vorgegebenen Finanzrahmens. Insgesamt investiert die Errichtergemeinschaft bestehend aus Gemeinde und Konsumgenossenschaft rund 2,65 Millionen Euro. Abgezogen werden können noch Förderungen aus dem Strukturfonds, der Bedarfszuweisung des Landes und aus dem Topf der Nahversorgungsförderung, deren Höhe noch nicht final zu benennen sind, ohne die das Gesamtprojekt aber nicht darstellbar gewesen wäre.

Nach dem Abriss des alten Raika – und Konsum Gebäudes Ende 2020 und diversen Vorarbeiten hat der eigentliche Bau nun voll Fahrt aufgenommen. Zu Beginn des Jahres im Zuge der Aushubarbeiten wurde dieser zwar noch durch die großen Schneemengen, unerwartete Probleme mit dem Untergrund und der Stabilität der Baugrube vor allem durch den Eintritt von Grund – und Schmelzwasser eingebremst, mittlerweile sind dies aber gelöst, die Arbeiter bewegen sich wieder auf trockenen Füßen auf der Baustelle und die Verzögerungen wurden wieder eingeholt. Ganz aktuell laufen derzeit die Betonarbeiten am Untergeschoss, die aber insgesamt einen sehr überschaubaren Zeitraum einnehmen werden, womit dann in Bälde mit den Hochbauarbeiten gestartet werden kann.

Nach der geplanten Fertigstellung im Mai/Juni 2022 wird die Konsumgenossenschaft ihre Räumlichkeiten mit dem Dorfladen bestücken, der dann als das Kommunikationszentrum der Gemeinde dienen soll. Neben dem Laden selbst wird es dann ein Bistro Café inklusive Möglichkeit eines Mittagstischs geben, der Mehrzweckraum soll für private Feierlichkeiten, aber auch für regionale Kleinkunst und Kultur sowie für Vereinsveranstaltungen genutzt werden. Neben drei Wohnungen wird auch eine gemeindeeigene Bücherei ihren Platz im Dorfhus finden.

Nicht vergessen wurde auch auf den ökologisch-nachhaltigen Aspekt. Am Dach wird eine 30 KV Photovoltaikanlage errichtet, die neben dem Dorfhus selbst auch das benachbarte Gemeindeamt mit Strom versorgen wird. Apropos Dach: Für den Dachstuhl und alle weiteren Holzarbeiten – der Werkstoff Holz wird für das Gebäude an Fassade und Dach absolut prägend sein – werden rund 150 Festmeter Holz aus den Dünser Wäldern verwendet. Ein Großteil der Auftragsvergaben, wie den etwa den Baumeisterarbeiten durch die Firma Tomaselli aus Nüziders, oder die Zimmererarbeiten durch die Firma Berchtel aus Schnifis wurden und werden in der Region vergeben. Ein weiterer Pluspunkt für das neue Prunkstück, das im Frühsommer 2022 im Herzen von von Düns eröffnet. CEG

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