Drogenfund nach Raubüberfall in Wiener Wohnung

Nachbarn hatten gegen 3.45 Uhr Hilferufe einer Frau gehört und die Einsatzkräfte alarmiert. An Ort und Stelle fanden die Beamten lediglich einen 22-jährigen Mann mit Verletzungen vor. Laut Polizei handelt es sich um einen Bekannten der Mieterin, der sich regelmäßig in der Wohnung aufhält.

Unbekannte schlugen gegen das Fenster

Der Mann gab an, bereits geschlafen zu haben, als vier unbekannte Männer gegen die Fenster schlugen. Aus Angst habe er sich im Badezimmer eingeschlossen. Die Täter sollen daraufhin die Wohnungstür geöffnet und versucht haben, die Badezimmertür aufzubrechen. Einer der Männer habe ein Messer durch den Türspalt gestoßen und den 22-Jährigen verletzt.

Nachdem der Mann wegen der Blutung die Tür losließ, drangen die Männer ins Badezimmer ein, forderten Geld und attackierten ihn. Dabei stürzte der 22-Jährige gegen eine Glaswand der Dusche und erlitt weitere Verletzungen.

Wohnung stark verwüstet

Die Männer flüchteten mit einer nicht näher genannten Summe Bargeld. Da die Wohnung stark verwüstet war und zahlreiche Blutspuren aufwies, wurde die Polizeidiensthundeeinheit hinzugezogen. Die Spurensicherung ergab, dass die Blutspuren ausschließlich vom 22-Jährigen stammten.

Bei der Durchsuchung entdeckten die Beamten schließlich auch das Suchtgift - teils in einer Stofftasche, teils in Stofftieren eingenäht. Daraufhin wurde der Verletzte festgenommen. Er ist auch geständig, Suchtgift verkauft zu haben, wie eine Polizeisprecherin sagte.

Die Mieterin, die laut dem 22-Jährigen die Wohnung gemeinsam mit den Verdächtigen verlassen hatte, wurde einen Tag später angetroffen und festgenommen. Sie bestreitet, etwas mit den Drogen zu tun zu haben. Zwischen den Tätern und dem Opfer dürfte es der Sprecherin zufolge einen Zusammenhang geben. Die Details wurde aber noch ermittelt.

(APA)