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Drei Wagen, dann wäre Klien GP-Pilot

Bei der "Drei-Wagen-Lösung" hat der Hohenemser Christian Klien Chancen auf ein BMW-Sauber Renncockpit in der Formel 1.

Honda dürfte für sein zurückgelassenes Formel-1-Team keinen Käufer finden. Damit wären 2009 nur neun Teams mit gesamt 18 Autos am Start. Ein so mageres Starterfeld gab es zuletzt vor 40 Jahren. Und: F1-Chef Bernie Ecclestone hat den TV-Anstalten in seinen Verträgen ein Wagenfeld von mindestens 20 Boliden garantiert. Starten weniger als 20 Autos, werden die TV-Anstalten die Gebührenüberweisungen nicht in voller Höhe tätigen. Derzeit absolut denkbar ist deshalb die “Drei-Wagen-Lösung”.

27-Wagen im Feld?

Die verbliebenen neun Teams würden alle neu – statt wie bisher nur zwei – drei Renner einsetzen. Auf einen Schlag hätte man wieder ein tolles 27-Wagen-Starterfeld. Die Lösung würde auch absolut Sinn machen: Die Teams haben sowieso immer ein einsatzbereites Ersatzauto in der Box vor Ort stehen. Crasht ein Fahrer im Training sein Auto nachhaltig, hat er halt Pech gehabt und müsste beim Rennen zuschauen. Und alle bisherigen Test- und Ersatzfahrer kämen auch auf ihre Kosten, könnten nun das dritte Auto auch beim Grand Prix pilotieren. Im Falle von BMW-Sauber würde freilich Christian Klien Gewehr bei Fuß stehen. Interessant in diesem Zusammenhang: Der Automobilweltverband FIA hat vorletzte Woche in einer “Nacht- und Nebelaktion” auch das größte Sparpaket der jüngeren F1-Geschichte geschnürt und kurzfristig etliche neue Regelungen beschlossen. So sind schon ab 2009 während der Saison sämtliche Testfahrten grundsätzlich nun strikt verboten. Der Spargedanke: Die Rennställe brauchen kein Extrapersonal mehr für die Testteams und somit keine doppelte Infrastruktur. Die Tests sollen jetzt am Freitag des jeweiligen GP-Wochenendes gefahren werden.

Arbeitslos oder GP-Pilot

Noch ist nicht ganz klar, ob diese “Freitag-Tests” die jeweiligen Einsatzfahrer oder die bisherigen Testfahrer bestreiten dürfen. Für Christian Klien gilt jedenfalls: Vermutlich wird er als Testfahrer in der Formel 1 entweder praktisch arbeitslos, oder – sollte die “Drei-Wagen-Lösung” kommen – nach zwei Jahren Unterbrechung überraschend schnell wieder zum Grand-Prix-Piloten.

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