Im Dezember des vergangenen Jahres ist in Wien-Donaustadt ein illegaler Welpenhändler aufgeflogen. Wie berichtet waren die Überlebenschancen der zwölf Malteser-Welpen gering. Nikola Furtenbach, Kampagnenleiterin bei Vier Pfoten, war bei dem Polizeieinsatz in Dezember dabei. Damals beschlagnahmte die Polizei insgesamt13 Welpen aus der Slowakei mit gefälschten Impfpässen, die sich in der Wohnung des Händlerpaares befanden und nicht älter als fünf Wochen gewesen sein dürften.
Anzeige gegen Wiener Welpenhändler
Das Händlerpaar in Wien-Donaustadt wurde bereits angezeigt, eine weitere Anzeige wegen Tierquälerei wird nun erstattet. “Die Welpen waren schon deutlich geschwächt, konnten sich teilweise kaum mehr bewegen, als wir sie vom Amtstierarzt konfiszieren ließen. Dass die Händler nicht den Tierarzt kontaktierten, sondern sie qualvoll sterben lassen, ist ein Skandal”, so Nikola Furtenbach. Madeleine Petrovic, Präsidentin des Wiener Tierschutzhauses, fordert erneut höhere Strafen für illegale Händler: “Die paar hundert Euro, die letztendlich an Buße fällig werden, sind lächerlich. Man muss sich auch vor Augen halten, dass es sich hier wirklich um gemeingefährliche Täter handelt: Denn die Krankheiten, die sich die Welpen einfangen, sind zum Beispiel für weitere Haustiere hochgradig ansteckend.”
Hunde nicht im Internet kaufen
Furtenbach appelliert, keine Hunde aus dem Internet zu kaufen: “Die Leute unterstützen dadurch nicht nur kriminelle Machenschaften, sie haben auch überdurchschnittlich oft Probleme mit kranken Hunden. Und viele Welpen überleben die Krankheit nicht, wie man an diesem traurigen Fall wieder sieht.” “Wir raten jenen Leuten, die einen Hund wollen, in jedem Fall zunächst mal ein Tierheim zu besuchen, denn dort gibt es nicht nur entzückende Hunde, sondern immer wieder auch Welpen. Und vor allem sind sämtliche Rassen vertreten”, so Furtenbach abschließend.
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