Schruns. (sco) Wie Aufzeichnungen belegen, gibt es den Funken bereits seit dem 19. Jahrhundert. Organisiert, wie in der Gegenwart, wird der Funken in Schruns ungefähr seit der Zeit um das Jahr 1920. “Zuerst hatten wir den Funken bei der Gantners Bündta und jetzt am Rainweg”, erzählt Daniel Dönz. Er ist einer der drei Obmänner der Schruser Funkabauer und erledigt das Administrative. Martin Prautsch ist für den Funkenbau zuständig, Dietmar Tschohl kümmert sich um die Bewirtung.
“Die zwölf Apostel”
Die Schrunser Funkentanne kam in diesem Jahr vom Schmelzhof im Silbertal. Sie maß eine Länge von 26 Metern, davon kamen drei Meter unter die Erde. Gestellt wurde die Tanne am Aschermittwoch. Das Fundament für den zwölfeckigen Funken bilden immer die “zwölf Apostel”, die aus der Funkentanne des Vorjahres bestehen. “Wie die Jünger Jesus den Halt gegeben haben, geben unsere zwölf Apostel dem Funken den Halt. Die ersten fünf Reihen auf den Aposteln sind genagelt”, informiert Dönz. Ab Freitag Früh wurden 18 Meter Holz aufeinandergeschichtet – “bis zu den Schuhen der Funkenhexe”, sagt Dönz. Die Funkenzunft hat immer einen großen Holzvorrat, der sogar für drei bis vier Funken ausreicht.
Spaß am Helfen
Groß ist die Freude bei den Schrunser Funknern nicht nur über das große Interesse der Öffentlichkeit am alten Brauchtum, sondern auch über die Hilfsbereitschaft der Kleinen. Am Funken haben die Zünftler alljährlich zwischen 15 und 25 Kinder. Am Freitag Vormittag bekamen sie Besuch von 120 Volksschul- und Kindergartenkindern. Mit einem Stationenprogramm wurde ihnen der ganze Funken erklärt. Viele vergnügliche Stunden später, am Sonntag Abend, wurde der Funken um 19 Uhr entzündet, begleitet von den Klängen der Harmoniemusik Schruns.
“Dr schönschte Bruuch für Groß und Kli dörft ganz bestimmt dr Funka si …”, schreiben die Schrunser Funkenbauer auf ihrer Homepage und freuen sich schon heute auf die Durchführung des Funkenbrauchtums im nächsten Jahr.
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