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Double von Manninen

Der Finne Hannu Manninen hat in Seefeld seine Erfolgsbilanz auf 26 Siege aufgestockt und in der „ewigen“ Bestenliste der Nordischen Kombination mit Spitzenreiter Bjarte Engen Vik (NOR) gleichgezogen.

Der 26-Jährige wiederholte im Olympia- und WM-Ort sein Weltcup-Double vom Vorjahr, am Sonntag war er im Einzelbewerb zum fünften Mal im WM-Winter die Nummer eins. Nach zwei Sprüngen (Rang zehn) und 15-km-Langlauf hatte der Team-Olympiasieger 3,9 Sekunden Vorsprung auf den Salzburger Felix Gottwald und 15,3 auf den Deutschen Ronny Ackermann.

Gottwald sorgte nach der besten Saisonleistung im Springen (Rang sieben) für den erhofften Podestplatz für den ÖSV in den Heimbewerben, nachdem im Sprint am Vortag Mario Stecher als bester Österreicher Fünfter gewesen war. „Ich bin sehr zufrieden mit dem zweiten Platz, Hannu ist momentan eine Nuance besser. Ich habe im Finish versucht, ihn zu überholen, aber er hatte einen sehr guten Zug drauf“, sagte der WM-Zweite und Olympia-Dritte nach seiner besten Saisonplatzierung. Für Gottwald war es nach zwei dritten Rängen ein weiterer Schritt vorwärts auf dem Weg, der ihn bis zur WM in Oberstdorf nach ganz oben führen soll.

„Ich habe gesehen, dass im Springen nicht mehr viel fehlt, da brauche ich in der Loipe nicht mehr alles zu riskieren“, sagte Gottwald, der sich am Vortag im Kampf um eine gute Platzierung vom 24. Sprung-Platz in der Loipe zu früh verausgabt hatte (Rang 12). Am Sonntag hielt er sich im Windschatten des 18 Sekunden später gestarteten Manninen. Rund 500 m vor dem Ziel war der 1:12-Minuten-Abstand zu Ackermann wettgemacht, der deutsche Gewinner von 24 Weltcup-Bewerben vermochte im Finish nicht mehr dagegen zu halten.

ÖSV-Trainer Günther Chromecek war neben Gottwald („Er hat ein perfektes Rennen geliefert“) vor allem mit Christoph Bieler zufrieden. Der Team-Weltmeister aus Tirol war im Springen der Beste (vor dem Steirer David Zauner und Ackermann) und erkämpfte als zweitbester Österreicher Rang acht. „Er hat das beste Rennen der Saison geliefert“, lobte Chromecek. David Kreiner verbesserte sich mit achtbester Laufzeit von Rang 34 auf 15, seine zweitbeste Saisonplatzierung.

Chromecek freute sich über ein „perfektes Wochenende“. „Wir haben derzeit eine gute Mannschaft. Einige, die hervorragend springen und einige, die sehr gut laufen. Jetzt müssen wir versuchen, bis Oberstdorf überall die Höchstform zu erreichen“, sagte der Salzburger. Mario Stecher war nach dem Springen nur Elfter und versuchte, mit dem knapp vor ihm platzierten Manninen mitzulaufen. Doch der Steirer verhaspelte sich schon in Runde eins hinter dem Finnen und verlor den Anschluss. „Das war aber egal, denn ich hatte heute keinen guten Ski“, meinte Stecher nach Rang 21.

Manninen, der bei Großereignissen noch keine Einzelmedaille gewonnen hat, war einmal mehr der beste Läufer und überglücklich. „Nach dem gestrigen Bewerb habe ich mich nicht gut gefühlt, aber heute war alles perfekt. Mein Vorteil ist, dass die Schanze in Seefeld keine zu großen Unterschiede zulässt.“

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