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Dornbirn: Letzter Feinschliff für die heurigen Krippen

Der Krippenverein Dornbirn bereitet sich auf die Ausstellung vor.
Der Krippenverein Dornbirn bereitet sich auf die Ausstellung vor. ©VOL.AT, Canva Pro
Mirjam Mayer (VOL.AT) mirjam.mayer@russmedia.com
Der Krippenverein Dornbirn stellt aktuell die heurigen Krippen fertig. Heuer gibt es seit zwei Jahren endlich wieder eine Ausstellung.

Nach einer zweijährigen Pause ist der Krippenverein Dornbirn wieder im Vereinsalltag angekommen.

Im Krippenlokal in der Marktstraße laufen gerade letzte Arbeiten an den heurigen Krippen. Bald steht die Krippenausstellung an.

Im Krippenlokal in der Marktstraße wird noch fleißig an den heurigen Stücken gearbeitet. ©VOL.AT/Mayer

Endlich wieder Krippenausstellung

"Die letzte Ausstellung war 2019, jetzt endlich können wir wieder ausstellen", freut sich Alois Rinderer vom Krippenverein Dornbirn. Die Krippenausstellung ist ein wahres Highlight im Vereinsleben. Einmal im Jahr kann sich der Verein der Öffentlichkeit präsentieren. Das habe in den letzten Jahren gefehlt.

Idee und Kreativität wichtig

Am Anfang jeder Krippe stehe eine Idee, so Rinderer. Auch Kreativität sollte man mitbringen. Jeder, der sich daran versuchen möchte, kann einen Kurs besuchen. "Wir haben ca. 70 bis 80 Prozent Frauen in den Kursen", so Rinderer. Diese hätten ein gutes Händchen fürs "Krippeln".

In jeder Krippe stecken viele Stunden an Arbeit. ©VOL.AT/Mayer

In jeder Krippe stecken rund 40 bis 45 Stunden Arbeit. Die Botanik setzt am Schluss das i-Tüpfelchen auf die Krippe. "Da kann man die Krippe kaputt machen oder man kann sie eigentlich irrsinnig gut rausbringen", meint er.

Eine bereits fertige Krippe des Krippenvereins Dornbirn. In jedem Stück steckt viel Liebe zum Detail. ©VOL.AT/Mayer

Eher alpenländisch als orientalisch

In der Werkstatt entstehen viele verschiedene Krippen, darunter etwa auch eine Wurzelkrippe. "Jede Krippe ist ein Unikat und das ist eben das Schöne am Krippenbau", verdeutlicht Rinderer. Auch modern und ausgefallen darf eine Krippe heute sein, wobei der Trend mehr alpenländisch als orientalisch ist.

Jede Krippe ist ein besonderes Unikat. Etwa auch diese ausgefallene Wurzelkrippe. ©VOL.AT/Mayer

"Die Leute sagen da sind wir daheim, und wir machen sie alpenländisch", erklärt Alois gegenüber VOL.AT. Die Deadline ist heuer der 8. Dezember, weil am 10. Dezember die Ausstellung beginnt. "Aber wir packen das", ist Rinderer optimistisch.

Michelle Kutzer nahm für ihre Krippe das Ferienhaus der Familie als Vorbild. ©VOL.AT/Mayer

Ferienhausmodell als Krippe

Michelle Kutzer (28) aus Dornbirn besucht heuer zum ersten Mal den Kurs. Es mache Spaß, erklärt sie gegenüber VOL.AT. Ihr Werkstück gleicht mehr einem Modellbau. "Ich habe da ein Modell von unserem Ferienhaus nachgebaut, das wir in Schetteregg haben", erklärt sie. Sie habe versucht, so originalgetreu, wie möglich zu arbeiten.

Bei Kutzers Krippe fehlt noch die Botanik, Gras und Bäume sollen noch dazu kommen. ©VOL.AT/Mayer

An Weihnachten wird im Ferienhaus gefeiert und die Krippe soll unterm Baum stehen. Zum Krippenbau kam sie über ihre Familie, wie sie erzählt: "Meine Oma hat das gerne gemacht. Mein Onkel hat schon seine 14. Krippe heuer gebaut", meint Kutzer. Die 28-jährige hat Gefallen am Krippenbau gefunden: "Ich werde nächstes Jahr wieder kommen."

Brunold sind die naturgetreuen Details sehr wichtig. ©VOL.AT/Mayer

Viel Liebe zum Detail

Alfred Brunold ist schon seit 35 Jahren beim Krippenverein. Er ist das wohl älteste aktive Mitglied im Verein. Mit 75 Jahren hat der Krippenbauer immer noch viel Spaß daran. "Es ist schön, jede Woche hier herunterzukommen, um Kurs zu machen mit den Leuten", meint er im Gespräch mit VOL.AT. Im Großen und Ganzen ergebe sich dann immer ein "super Abend". "Speziell, wenn man dann sieht, wie die Leute eine Freude haben", erklärt er.

Mit 75 hat der Dornbirner immer noch sehr viel Spaß am "Krippeln". ©VOL.AT/Mayer

Brunold arbeitet mit viel Liebe zum Detail und setzt beim Bemalen der Krippe mit Bedacht Pinselstrich für Pinselstrich. "Einige Leute sagen auch malen, aber bei den Krippelern heißt es einfach, man tut eine Krippe fassen", gibt er zu verstehen. Seine Krippen sollen möglichst realistisch aussehen. "Aber es muss auch nicht immer genauso sein, wie man es in der Natur sieht", meint er. Hauptsache ist am Schluss, dass die Krippe gefällt.

Die Krippen sollen bis am 8. Dezember fertig sein. Am 10. beginnt die Ausstellung. ©VOL.AT/Mayer

Krippenausstellung 2022

Die Krippenausstellung 2022 im Kulturhaus in Dornbirn beginnt am Samstag, dem 10. Dezember um 10 Uhr mit der Krippensegnung und dauert bis 18 Uhr. Am Sonntag ist die Ausstellung von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Während der Ausstellung sind auch Kursanmeldungen möglich.

Auch diese Krippe mit Türmchen wird es zu sehen geben. ©VOL.AT

(VOL.AT)

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