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Dori für 5.000 Euro im Internet angeboten – Tierschützer retten Bärenbaby

Dori konnte glücklicherweise gerettet werden und lebt jetzt im Bärenwald Prishtina.
Dori konnte glücklicherweise gerettet werden und lebt jetzt im Bärenwald Prishtina. ©Vier Pfoten
Im Alter von wenigen Wochen wurde das Bärenjunge „Dori“ im Internet zum Verkauf angeboten – für 5.000 Euro. Nach der Beschlagnahmung in Albanien lebt das Tier nun im Bärenwald Prishtina im Kosovo, wo es dauerhaft betreut wird.

Die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN wurde auf eine Online-Anzeige aufmerksam, in der ein männliches Braunbärenjunges zum Verkauf stand. Das Tier wurde am 21. März 2025 in Albanien beschlagnahmt.

Nach seiner Rettung kam das Tier in ein Schutzzentrum nahe der kosovarischen Hauptstadt. Laut Patricia Tiplea, Leiterin der Abteilung für Wildtierrettungen bei VIER PFOTEN, war das Tier bei seiner Ankunft "verwaist und verstört". Heute habe sich Dori "zu einem verspielten jungen Bären entwickelt, der es liebt, auf Bäume zu klettern".

©Vier Pfoten

Keine Auswilderung möglich

Eine Rückkehr in die freie Wildbahn sei laut Expertinnen und Experten nicht mehr möglich. Dafür sei das Tier bereits zu lange ohne Muttertier aufgewachsen. VIER PFOTEN hat den Behörden angeboten, Dori dauerhaft im Bärenwald Prishtina unterzubringen. Dort lebt er nun unter artgerechten Bedingungen.

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Aufzucht mit Ersatzmilch

In den ersten Wochen wurde Dori alle drei Stunden mit spezieller Ersatzmilch gefüttert. Mittlerweile wiegt der vier Monate alte Bär rund 22 Kilogramm. Gekochte Eier, Äpfel und Karotten zählen zu seinen Lieblingsspeisen.

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Der Fall wirft ein Schlaglicht auf den illegalen Wildtierhandel in Osteuropa. VIER PFOTEN warnt davor, scheinbar verlassene Jungtiere selbst aufzunehmen. "Stattdessen sollten lokale Behörden oder Wildtierexpertinnen und -experten verständigt werden", betont die Organisation.

Über den Bärenwald Prishtina

Der Bärenwald Prishtina existiert seit 2013 und bietet aktuell 19 Braunbären auf einem 16 Hektar großen Areal ein geschütztes Zuhause. Die geretteten Tiere stammen überwiegend aus schlechter Haltung in Albanien und dem Kosovo. Neben dem Tierschutz verfolgt das Zentrum auch pädagogische Ziele – Besucher können sich vor Ort über die Geschichten der Tiere und artgerechte Wildtierhaltung informieren.

(VOL.AT)

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