Dorfgespräch in Lustenau: Erhalt und Entwicklung des baukulturellen Erbes im Fokus
Lustenau. Der Umbau unserer Dörfer und Städte ist nicht aufzuhalten, aber er kann gestaltet werden. Wie das gelingen kann, welche Parameter erfüllt sein müssen und welche Rolle die vorhandene Bausubstanz spielt, kommt im Dorfgespräch „Der Wert des Vorhandenen“ in einer Runde von Fachleuten und einer Bauherrin zur Sprache. Die Bürger und Bürgerinnen sind eingeladen, sich am Gespräch zu beteiligen und ihre Sicht der Dinge einzubringen. Das Dorfgespräch findet am Freitag, den 21. November, um 18 Uhr, im Rathaussaal Lustenau statt.
Zeiten des Umbruchs
Weltweit vollzog sich in den letzten vier Jahrzehnten ein gravierender Umbruch in Stadt- und Dorfbild. Auch der Landschaftsraum erfuhr eine Transformation, die nicht zu übersehen ist. In Lustenau wurden in diesen Dekaden etliche historische Bauwerke der Stickerei-Industrie abgerissen, Gasthäuser und Geschäfte geschlossen, während zugleich Obstbaumwiesen großen versiegelten Flächen wichen, Supermärkte entstanden und Wohnanlagen mit grundstücksgroßen Tiefgaragen errichtet wurden. Mancherorts unterwandern heute neue Bautypen das Bild ehemals charakteristischer Straßenzüge.
Das Erbe sichern
Und dennoch birgt Lustenau nach wie vor viel an historischer Substanz, die es umso mehr zu schützen, zu pflegen und auch zu transformieren gilt. Das Ortsbildinventar liefert den Behörden und politisch Verantwortlichen Argumente und Handlungsempfehlungen, um ins Gespräch mit betroffenen Bürgerinnen und Bürgern zu kommen. Die Vielschichtigkeit des Lustenauer Ortsbildes ist eine Charakteristik, die den herben Charme der Gemeinde mitprägt, und zugleich verlangt es nach Abstimmung darüber, was bleibt und vor allem wie es bleibt.
Dorfgespräch
Über den Wert des Vorhandenen und die baukulturelle Entwicklung von Gemeinden diskutieren Nina Peschl-Drexler – die tatkräftige Lustenauerin hat das großelterliche Stickerhaus mit überschaubaren Maßnahmen und viel Eigenleistung saniert und teils umgenutzt –, Hugo Dworzak – als Mitinhaber der Architekturwerkstatt und langjähriger Dozent an der Universität Liechtenstein gestaltete er die universitäre Ausbildung und Themenschwerpunkte maßgeblich mit –, Markus Schadenbauer – der Projektentwickler und Motor der gelungenen Revitalisierung und Stadtentwicklung in Hohenems kann von Rahmenbedingungen und Vorgangsweisen berichten –, sowie Geli Salzmann – die ausgewiesene Städtebauerin ist langjähriges Mitglied im Beirat der Wohnbauförderung und weiß um die baukulturellen Herausforderungen. Sie liefert den Einstieg mit einem Impulsvortrags und ist Co-Autorin des Ortsbildinventars gemeinsam mit Marina Hämmerle, die durch die Veranstaltung führt. Die politische Perspektive bringen Bürgermeister Patrick Wiedl und Vizebürgermeister Martin Fitz ein – ihre Haltung und Einschätzung dessen, was es braucht, um Lustenaus Identität zu wahren und auszubauen, teilen sie in dieser Runde mit dem Publikum. Die Bürger und Bürgerinnen sind eingeladen, sich am Gespräch zu beteiligen und ihre Sicht der Dinge einzubringen.
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.