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Doren: Leben am Abgrund - "Gschlief" bedroht Familie Nöckl

Otto Nöckl steht mit seinem Haus direkt am Abgrund ins "Dorener Gschlief".
Otto Nöckl steht mit seinem Haus direkt am Abgrund ins "Dorener Gschlief". ©Screenshot Servus TV
Das Haus der Familie Nöckl in Doren steht mittlerweile an einem 80 Meter tiefen Abgrund. Die Abrisskante des"Dorener Gschlief" frisst sich immer weiter in Richtung des Hauses.
"Dorener Gschlief" im Februar 2020
Tunnel soll "Gschlief"-Problem lösen

Bereits seit 250 Jahren steht das Haus in Doren, seit etwa 100 Jahren ist das "Dorener Gschlief" in Bewegung. Zuletzt wurde 2016 und 2012 - nach jeweils starken Regenfällen - über die zunehmende Bewegung im Hang berichtet.

Familie Nöckl lebt mit der Angst

Otto Nöckl betreibt mit seiner Familie ein Gasthaus und eine Landwirtschaft, mittlerweile unmittelbar an der Abrisskante ins "Dorener Gschlief". Eine Situation, die die Familie vor existentielle Probleme stellt wie Servus TV in einem Beitrag berichtet. Kann der Hang nicht gestoppt werden, rutscht auch das Haus bald ab. In den letzten Jahrzehnten sei die Situation deutlich bedrohlicher geworden, sagt Otto Nöckl: "Die Angst ist eigentlich immer da."

Das Wasser muss raus

Problem ist das Wasser, das sich im Hang staut, und durch den steigenden Druck die Fels- und Erdmassen in Bewegung bringt. Das Wasser muss also abgeleitet werden. Entsprechende Maßnahmen haben in den vergangenen Jahren aber nicht die erhoffte Wirkung gezeigt. Jetzt soll ein Tunnel für Entwässerung im "Gschlief" sorgen. Das Projekt wird etwa sieben bis zehn Millionen Euro kosten.

Wasser wird gebraucht

Neben der aufwändigen und teuren Lösung für den fortschreitenden Hangrutsch stellen sich weitere Schwierigkeiten ein. Sinkt der Wasserspiegel im Hang, könnten auch die privaten Wasserquellen einiger Bewohner in der Gegend versiegen. Quellen auf welche die betroffenen Dorener, die nicht direkt an der Abrisskante wohnen, aber angewiesen sind. Die Bohrung im "Gschlief" und die Sicherung der Rutschung sind ebenso wichtig, wie weiterhin das Wasser aus dem Hang zur Verfügung zu haben. Die Gemeinde ist gefordert, eine Lösung zu finden.

Sollten die Probebohrungen im Herbst 2020 erfolgreich sein, könnte der Entwässerungstunnel in drei Jahren fertiggestellt sein, und das Haus der Familie Nöckl endlich sicher machen.

(VOL.AT)

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