Doppeltes Dampferjubiläum

Hard. Im „Winterschlaf” hat der Raddampfer „Hohentwiel” zwei Jubiläen im wahrsten Sinne des Wortes „verschlafen”: Am 7. Februar 1913 haben sich die Schaufelräder des Prachtschiffes erstmals gedreht und auf den Tag genau am 7. Februar 1990 fand nach fast 30 Jahren Stillstand abermals eine erste Probefahrt des liebevoll restaurierten Dampfschiffs statt. Seit dieser zweiten „Jungfern-Probefahrt” an einem kalten Wintertag vor 20 Jahren hat sich die „Hohentwiel” zum Stolz des Bodensees entwickelt.

Saisonvorbereitungen

Schon in wenigen Wochen beginnen die Vorbereitungen für die 21. Saison auf dem Schwabenmeer und das erklärte Ziel der Mannschaft um Kapitän Adolf Konstatzky ist es, „dieses hohe, exklusive Niveau weiter zu halten und das Schiff als einzigartige Attraktion auf Erfolgskurs zu halten.” Dazu sind zwei Eckpfeiler notwendig: zum einen der technische Zustand des Schiffs, zum andern die Mannschaft, die von Ende April bis Anfang Oktober damit in See sticht. Interessierten und engagierten jungen Leuten, bietet sich die Möglichkeit zu einer vielseitigen Tätigkeit.

Handwerker gesucht

Gesucht werden Handwerker in einschlägigen Berufen – Tischler (als solcher kam das heutige „Hohentwiel-Urgestein” Robert Kössler an Bord), Maler, Bootsbauer oder ähnliche.

Für „Pickerl” in die Werft

Arbeitsbeginn für die Crew ist bereits in etwa einem Monat, denn „heuer ist neben der üblichen Instandsetzung nach der Winterpause wieder eine generelle Überholung in der Werft angesagt”, so Konstatzky, der deshalb im März sozusagen für das „Pickerl” in die Werft nach Romanshorn fährt. Oder besser gesagt: in die Werft geschleppt wird, denn „diese Fahrt erfolgt im Schlepp, die Dampfmaschine wird erst nach den Arbeiten in der Werft in Betrieb genommen.”

Dampfer-Büro in Hard

Für die neue Saison hat es bereits zum Jahresanfang eine Neuerung gegeben, das „Hohentwiel”-Büro ist nach Hard übersiedelt und ist jetzt im Thaler-Areal etabliert (Tel. 05574 63560). Geht es nach den Vorstellungen von Konstatzky, dann soll dies nur eine Zwischenlösung sein, denn mittelfristig wird ein Büro direkt am Liegeplatz im Hafen angestrebt.