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"Doppelter Schuss nach hinten"

Frastanz - Der Plan der Bundesregierung, die Aufenthaltsdauer und Therapiezeit von verurteilten Drogensüchtigen auf sechs Monate zu reduzieren, stößt nicht allerorts auf Verständnis. VOL Live sprach mit Primar Reinhard Haller über die geplante Veränderung.
Primar Haller im Interview

Generell ist in der Medizin der Trend zur Verkürzung der Aufenthaltsdauer zu erkennen. Die technisch verbesserten Behandlungsmethoden erlauben in einigen Bereichen auch eine Verkürzung, die keinen Einfluss auf die Behandlungsergebnisse erkennen lässt. „Im Schwerstkranken-Bereich stellt sich die Situation allerdings anders dar“, schildert  Haller und ergänzt: „Hier kann nicht auf den Faktor Zeit verzichtet werden, das bringt nichts“.

Schwerkriminelle brauchen eine längere Behandlung, um den gewünschten Effekt erzielen zu können. Sollten die Sparmaßnahmen tatsächlich durchgesetzt werden, dann wäre das „ein doppelter Schuss nach hinten“.  Einerseits würde die Heilung viel schwieriger werden, andererseits könnte das kriminelle Verhalten in der kurzen Zeit kaum verändert werden, so Haller.

 

Primar Haller im VOL Live Interview:

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