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Doppelmord in Bayern: Fahndung nach Verdächtigem auch in Österreich

Nach dem Doppelmord an einem dreijährigen Buben und dessen Mutter in Rosenheim in Bayern fahndet die Polizei auch in Österreich nach dem mutmaßlichen Täter, den Vater bzw. Ex-Mann der Opfer.
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“Aufgrund der geografischen Nähe wurde auch bei uns eine Fahndung eingeleitet”, sagte Karin Temel vom Landespolizeikommando Salzburg am Mittwoch auf APA-Anfrage. Details zur Fahndung konnte sie nicht nennen.

Der grausige Mord dürfte sich am Montag ereignet haben, wie Franz Sommerauer, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd der APA sagte. Die Polizei hatte die Leichen am Abend im Keller eines Wohnhauses mitten in Rosenheim entdeckt, nachdem ein Anrufer auf “verdächtige Vorkommnisse” hingewiesen hatte. Der dreijährige Bub war erhängt worden, die 37-jährige Mutter lag erschlagen daneben.

Dringend der Tat verdächtigt wird der 48-jährige Ex-Mann der Ermordeten, von dem seither jede Spur fehlt. Laut dpa war diese mit dem mutmaßlichen Täter in zweiter Ehe verheiratet. Der Dreijährige soll aus dieser Verbindung stammen. Aus ihrer ersten Ehe hatte die Frau eine 16-jährige Tochter und einen halbwüchsigen Sohn.

Die Polizei richtete eine eigene Sonderkommission mit 25 Mitarbeitern ein. Bereits am Dienstag seien nach dem Fahndungsaufruf etliche Hinweise eingangen, eine konkrete Spur zum Gesuchten gebe es aber nicht, so Sommerauer. “Der Mann kann sich drei Häuser weiter in einem Dachboden verstecken, aber genau so gut auch in einer Hütte in Skandinavien sein.” Über ein mögliches Motiv wollte sich der Polizei-Sprecher nicht äußern. Die Sonderkommission mache sich selbstverständlich Gedanken darüber, aber der 48-Jährige sei ein Tatverdächtiger, Aussagen zum Motiv wären also bloße Spekulation.

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