DNA-Test bestätigte Vaterschaft von US-Entführer
Dem mutmaßlichen Kidnapper der drei jungen Frauen in Cleveland droht möglicherweise die Todesstrafe. Bezirksstaatsanwalt Timothy McGinty teilte am Donnerstag mit, dass er neben dem Vorwurf der Entführung und Vergewaltigung zusätzliche Anklagen gegen Ariel Castro wegen vorsätzlichen Mordes, versuchten Mordes und Körperverletzung anstrebe. McGinty bezog sich dabei auf Vorwürfe, nach denen Castro zumindest eine seiner Gefangenen mehrere Male gewaltsam zum Schwangerschaftsabbruch gezwungen haben soll, nachdem er sie vergewaltigt hatte.
Es war die erste offizielle Bestätigung von Berichten, nach denen zumindest eine Frau in der Gefangenschaft eine oder vielleicht sogar mehrere von dem Entführer herbeigeführte Fehlgeburten erlitt. Mehrere Medien hatten unter Berufung auf Polizeiprotokolle nach ersten Vernehmungen der Frauen gemeldet, dass Ariel Castro bei einer Entführten fünfmal einen Schwangerschaftsabbruch herbeigeführt haben soll – per Nahrungsentzug und mit Tritten in den Leib.
Castro gab in einer ersten Vernehmung laut mehreren Medien als Tatmotiv an, dass er “sexsüchtig” sei. Er sei unfähig, seine Triebe zu kontrollieren, berichtete der lokale NBS-Kanal “WKYC”. Bei der Gerichtsanhörung setzte die Richterin eine Kaution von acht Millionen Dollar (6,1 Millionen Euro) fest, um sicherzustellen, dass Castro nicht vor oder während des Prozesses auf freien Fuß kommt. Der 52-Jährige verfolgte die Anhörung schweigend und mit gesenktem Kopf.
Unterdessen wurde auch die dritte der jahrelang gefangen gehaltenen Frauen aus dem Krankenhaus entlassen. Die 32-jährige Michelle Knight habe die Klinik im US-Staat Ohio am Freitag verlassen, sagte eine Sprecherin.
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