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Diskussion um den geplanten Gemeindesaal in Hard reißt nicht ab

"Grünes Hard" stellt Alternativkonzept vor
"Grünes Hard" stellt Alternativkonzept vor ©VOL.AT/Grünes Hard
Hard – Die Grünen in Hard haben ein Alternativkonzept für den Standort "In der Wirke" entwickelt.
"Grünes Hard" schlägt Alternativkonzept vor
Keine Volksabstimmung zum neuen Gemeindesaal
"Keine sachlichen Gründe für Volksabstimmung"
Harder FPÖ zeigt sich enttäuscht

Im Jänner wurde mit den Abbrucharbeiten beim ehemaligen Wolff-Areal begonnen. Hier sollen wie berichtet Eigentums- und Mietwohnungen, Büro- und Geschäftsflächen und der umstrittene Gemeindesaal für Hard entstehen.

Die Harder Grünen haben nun mit einer Aussendung an die Harder Bevölkerung die Diskussion neu entfacht. In dieser Aussendung wird ein Kreativzentrum auf Basis eines Mehrraum-Konzepts vorgeschlagen und präsentiert. Die Grünen können sich zwar den Standort auf dem Wolff-Areal vorstellen, stellen aber weiterhin das Nutzungskonzept des geplanten Gemeindesaales in Frage. „Wir dürfen mit unserem Saal nicht in Konkurrenz zum bestehenden Angebot in Hard und Umgebung treten“, erklärt Peter Bildstein von den Harder Grünen. Es gäbe in der Region bereits genügend Kulturbetriebe, die unter starkem Konkurrenzdruck stünden. Deswegen haben die Grünen in Hard ein Alternativkonzept für den Standort „In der Wirke” entwickelt.

Vereins- und Kreativzentrum anstatt reiner Gemeindesaal

Die Gemeinde soll, wenn es nach den Grünen geht, nicht als Kulturveranstalter auftreten. Vielmehr müsse man bestehende Angebote fördern und neue Möglichkeiten für Kreativität in der Gemeinde schaffen, meinen die Grünen. „Für das Quartier ist dieses Projekt nur dann gut, wenn es weit mehr wird als nur ein Gemeindesaal“, glaubt Bildstein. Der Alternativvorschlag der Grünen sieht einen Saal von nur einem Geschoss, ohne Entfernung der Zwischendecke vor. Er soll Platz für 300 Personen bieten, was wesentlich kleiner wäre, als es das vorliegende Konzept der Gemeinde vorsieht. Auf der restlichen Fläche soll laut Vorschlag der Grünen ein kleinerer Saal für rund 180 Personen entstehen. „Das erste Obergeschoss bliebe dann erhalten und könnte zusätzliche für Proberäume, Jugendräume, Ateliers, Kurse und andere Möglichkeiten und Angebote genutzt werden“, wünscht sich Bildstein. Die Grünen sehen neben der Möglichkeit für eine Nachnutzung und einem Raumgewinn von 600 Quadratmeter vor allem eine Einsparungsmöglichkeit von 3 Millionen Euro gegenüber dem derzeit geplanten Projekt.

Harder Liste unterstützt Vorschlag der Grünen

Anton Weber von der Harder Liste begrüßt den Vorschlag der Grünen. „Das ist allemal besser und effizienter als das, was uns der Bürgermeister und die ÖVP geliefert hat“, erklärt Weber. Weber spricht sich nach wie vor gegen den Standort „In der Wirke“ und das bestehende Nutzungskonzept für den neuen Gemeindesaal aus. „Mit dem vorliegenden Konzept der Grünen ist man weitaus flexibler und es bietet wesentlich mehr Nutzungsmöglichkeiten für die Bevölkerung“, ist Weber überzeugt.

SPÖ spricht sich gegen eine Neukonzeption aus

Ganz gegensätzlich dazu ist die Meinung von Benno Feldkircher von der SPÖ. „Das würde bedeuten, dass man alles erneut diskutieren und aufrollen muss“, glaubt Feldkircher. Laut Feldkircher sehe es derzeit so aus, dass die Kosten für den Neubau niedriger ausfallen als bisher angenommen. Zudem seien schon diverse Arbeitsgruppen intensiv damit beschäftigt, die Ideen bzw. das Nutzungskonzept zu überarbeiten und zu optimieren.

Der Harder Bürgermeister Harald Köhlmeier (ÖVP) und Markus Gritschacher von der FPÖ waren für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

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