"Diese Bilder prägen sich ein" - Fels stürzt auf Wanderer, Feuerwehr konnte ihn nur noch tot bergen

Bei Oberstdorf im Süden Bayerns hat ein herabstürzender, tonnenschwerer Fels einen Wanderer getötet. Der verunglückte 38-Jährige sei tot geborgen worden, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West am Abend. Seine Begleiterin blieb unverletzt. Woher das Touristenpaar stammte, teilte die Polizei zunächst nicht mit.
Ein heftiges Gewitter zog zum Zeitpunkt des Unfalls über das Gebiet. Die Wanderer waren im Fellhorngebiet auf ihrem Heimweg ins Tal auf einem viel begangenen Wanderweg in das Unwetter geraten. Durch den Sturm wurde ein großer Baum entwurzelt, der wiederum auf einen sechs Tonnen schweren Stein krachte, wie die Polizei weiter mitteilte.
Feuerwehrkommandant Peter Vogler über den tragischen Einsatz:
Es war eine dramatische Meldung, die die Feuerwehr Oberstdorf erreichte: "Person unter Felssturz begraben". Feuerwehrkommandant Peter Vogler berichtet vom tragischen Einsatz: "Es war schwierig, die Einsatzstelle zu finden, das war zunächst unklar. Wir mussten dann ganz anders anfahren. Ein umgestürzter Baum hat vermutlich einen sehr großen Stein gelöst und die Person getroffen und überrollt. Viele Einsatzmittel mussten wir zu Fuß zum Einsatzort bringen, um dann die Befreiung unter dem Felsen durchführen zu können. Für die Einsatzkräfte, egal ob Bergwacht oder Feuerwehr, sind diese Erlebnisse nicht schön. Wir konnten nichts mehr für die Person machen. Das ist dramatisch, dieses Bild – diese Sachen prägen sich einfach ein."
Sowohl der Baum als auch der Stein rollten in Richtung des Paars auf dem Wanderweg. Der 38-Jährige wich dem Baum aus, der Fels erfasste ihn jedoch und klemmte ihn ein. Den Angaben zufolge starb er sofort.
Helfer sprechen von tragischem Fall
Die Meldung über den Unfall sei gegen 17.30 Uhr eingegangen. Wer sie absetzte, wurde nicht mitgeteilt.
Der Unfallort war laut Polizei mit dem Auto nicht direkt erreichbar. Eine Streife der Polizei sowie Helfer von Feuerwehr und Bergwacht seien im Einsatz gewesen. Helfer sprachen von einem sehr tragischen Fall.
Pferdehof stand einen halben Meter unter Wasser
In Wertach liefen Keller voll Wasser, eine Brücke wurde überspült und ein Pferdehof stand fast einen halber Meter hoch voll Wasser. Drei Babykatzen starben, sie konnte nicht mehr gerettet werden. Die Feuerwehr musste mehrere Keller leerpumpen. Auch die Starzlach an der ST2007 zwischen Wertach und Rettenberg wurde überschwemmt.

Warnung vor schweren Unwettern
Am frühen Abend waren erneut Unwetter über dem Allgäu niedergegangen. Rettungskräfte rückten zu zahlreichen Einsätzen aus. Der Deutsche Wetterdienst hatte vorab vor schwerem Unwetter im Allgäu gewarnt. Helfer der Bergwacht halfen unter anderem auch Wanderern, die wegen anschwellender Bäche nicht mehr weiterkamen.
Auch Vorarlberg war von dem heftigen Unwetter betroffen:
(dpa/VOL.AT)
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