Die zwei Leben des Erik Montelius

Dornbirn. Man stelle sich vor, man wird nach seinem Tod eingefroren und 30 Jahre später aus der kryonischen Konservierung geholt – mitten in der Coronapandemie. So ergeht es Erik Montelius, dem Protagonisten von Daniel Wissers neuem Roman „012“. Der 2018 mit dem Österreichischen Buchpreis ausgezeichnete Schriftsteller war zu Gast in der Stadtbibliothek Dornbirn, wo er aus seinem im September erschienenen Roman vorlas.
Ernüchternde Wahrheit
Davor unterhielt sich Bibliotheksmitarbeiter Peter Ladstätter mit Daniel Wisser über die Hintergründe zu seinem neuen Roman. „Mich fasziniert der Glaube an den Fortschritt der Generation vor uns – die Idee, dass man investiert in etwas, das man nicht abschätzen kann“, so der Autor zur Idee zu seinem Roman. Vor 30 Jahren habe es noch eine ganz andere Sicht auf die Zukunft gegeben. „Es geht um die Unterschiede zwischen heute und dem Jahr 1991, als Erik Montelius – Jahrgang 1952 – das erste Mal stirbt“, erklärt Daniel Wisser. Die Romanfigur – die sich im Buch mit „Liebe Einmalgeborene“ an die Leserschaft richtet – wundert sich beim Aufwachen, dass der Fortschritt nicht so weit gekommen ist, wie sie dachte und betrachtet die Kuriositäten unserer Zeit mit der Brille der 90er-Jahre. „Ich frage mich, wieso es nicht möglich ist, die Vorstellung dieser vorherigen Generation besser zu transportieren?“, bedauert Daniel Wisser.
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