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Die zehn gefährlichsten Umweltgifte der Welt

Die Umweltorganisation Green Cross Schweiz und das amerikanische Blacksmith Institute haben in einer Studie die zehn größten Umweltgifte benannt.

Dazu gehört unter anderem die städtische Luftverschmutzung und das Recycling von Bleibatterien, wie dem am Mittwoch veröffentlichten Bericht zu entnehmen ist.

Im Umweltgiftbericht 2008 wurden insgesamt 21 Schadstoffprobleme untersucht. Zu den gefährlichste Umweltgiften gehören demnach Luftschadstoffe in Innenräumen, die städtische Luftverschmutzung, ungeklärte Abwässer, kontaminiertes Grundwasser sowie kontaminierte Oberflächengewässer.

Weiter werden als besonders gefährlich der Goldabbau mit einfachen handwerklichen Mitteln, der industrielle Bergbau, das Metallschmelzen und die Metallverarbeitung, radioaktive Abfälle und Abfälle aus dem Uranbergbau sowie das Recycling von Bleibatterien genannt.

Laut den beiden Umweltorganisationen werden die Schadstoffprobleme oft übersehen. So seien von der hochgiftigen Quecksilber-Amalgamierung, die beim Goldabbau zum Einsatz kommt, bis zu 15 Millionen Minenarbeiter, darunter 4,5 Millionen Frauen und 600.000 Kinder, betroffen. Auch die Gesundheitsgefährdung durch die Luftbelastung in Innenräumen werde oft übersehen. So würden in geschätzten 80 Prozent aller Haushalte in China, Indien und im südlichen Afrika Biomassenbrennstoffe für das Kochen in ungenügend belüfteten Räumen verwendet.

Dies verursache weltweit jährlich rund drei Millionen Todesfälle und sei für vier Prozent der weltweiten Krankheitsfälle verantwortlich. Ein ernsthaftes Problem ist laut dem Bericht aber auch das Recycling von Bleibatterien. Die höheren Preise für wieder aufgearbeitetes Blei trügen direkt zum Wachstum des illegalen Recyclingmarktes bei, hieß es.

Zusätzlich zur Top-Ten-Liste enthält der Bericht unter dem Namen “Toxic Twenty” auch eine erweiterte Liste mit 20 Umweltthemen. Diese Liste beleuchtet eine Vielzahl von Problemen wie beispielsweise die Verschmutzungsprozesse bei der Förderung von Erdöl.

Die im Bericht aufgeführten Umweltgifte haben dem Bericht zufolge weltweit einen signifikanten Einfluss auf die menschliche Gesundheit und führen zu Tod, chronischen Erkrankungen und neurologischen Schäden für Millionen von Menschen. Unverhältnismäßig stark betroffen davon seien dabei Kinder. Green Cross International mit Sitz in Genf wurde 1993 vom ehemaligen Präsidenten der Sowjetunion, Michail Gorbatschow, gegründet.

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