Zwischenwasser. „Derzeit ist nicht einmal der laufende Betrieb finanzierbar, die Lage ist schlicht und einfach ernüchternd“, so klar bringt es Bürgermeister Jürgen Bachmann auf den Punkt. Ohne eine Darlehensaufnahme in Höhe von 1,3 Millionen Euro würde der Saldo ein dickes Minus ausweisen. Aufgrund der weiterhin unsicheren Lage ist dies nach heutigem Stand für Ende des Jahres nicht ausgeschlossen. Bachmann sieht nun alle Mandatare, Mitarbeiter, den Finanzausschuss und nicht zuletzt sich selbst gefordert. Es gelte kreative Lösungen für die Zukunft zu finden, die wohl weh tun könnten, vorab aber natürlich gründlich analysiert werden sollen. Neben weiteren Einsparungen in der Verwaltung, gelte es neue Einnahmenquellen zu suchen und zu finden, letztendlich muss dann aber doch das eine oder andere Projekt zurückgestellt werden, wie etwa für dieses Jahr die Sanierung des Batschunser Kirchendachs. Das gemeindeeigene Tafelsilber zu verkaufen ist für den Neobürgermeister die allerletzte Variante, davor will er auch Druck in der Region in Sachen interkommunalen Finanzausgleichs machen: „Wir sind eine Wohngemeinde, die Kommunalsteuer kassieren andere Kommunen, hier gelte es eine gemeinsame Lösung zu finden, damit der Kuchen etwas gerechter aufgeteilt wird“, fordert Bachmann wohlwissend, dass Verhandlungen mit den restlichen Gemeinden im Vorderland nicht einfach werden und wohl auch nicht binnen kürzester Zeit abgeschlossen werden können.
Der Voranschlag in Höhe von knapp 8,6 Millionen Euro, wurde bei der letzten Gemeindevertretungssitzung doch mit einer klaren Mehrheit von 20:4 Stimmen genehmigt. Zumindest die Arbeit im Budgetausschuss scheint vorbildlich gelaufen zu sein, es gab eigentlich keine Diskussion zum Voranschlag, aber eine interessante Allianz in Sachen Gegenstimmen. Neben drei von vier Mandataren der Liste Grüne mit Jung und Alt, darunter auch Vizebürgermeister Daniel Kremmel, stimmte auch der Chef der Freien Wählerliste Daniel Bösch gegen den Entwurf.
Die größten Posten des Budgets für 2021 bestehen aus den Löschwasseranteilen bei der Wassergenossenschaft Batschuns (330.000 Euro), der Ausbau der Remise in Batschuns (200.000 Euro), Sanierung der Aushubdeponie am Hennabühel (100.000 Euro), der Bodensanierung des Turn – und Festsaals der Volksschule Batschuns (60.000 Euro), Straßeninstandhaltungen (70.000 Euro), sowie der Anschaffung eines neuen stationären Radargeräts (65.000 Euro). Immerhin wird man bei den meisten Investitionen noch mit Förderungen aus der Gemeindemilliarde des Bundes rechnen können, die genauen Höhen stehen da derzeit aber noch nicht fest. CEG
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