AA

Die Vorarlberghalle glich einem Tollhaus

©Oliver Lerch
Ein Krimiautor hätte den Spielverlauf wohl kaum spannender gestalten können als die AHL Kontrahenten auf dem Eis der altehrwürdigen Vorarlberghalle. Mit einem 4:3-Overtimesieg gegen Pustertal ging die VEU in der Play Off Serie mit 2:1 in Führung.
Tutti Emotioni: VEU vs. HCP (2:1) - Alps Hockey League- Playoffs
Beste Bilder VEU vs Pustertal
Best of VEU vs Pustertal

In den ersten zwanzig Minuten waren zunächst die Gäste die aktivere und offensiv besser eingestellte Mannschaft. Alex Caffi im VEU Kasten konnte sich von Beginn weg über mangelnde Arbeit nicht beklagen. Oft musste er in Extremis die Kohlen aus dem Feuer holen. Ab etwa der Hälfte des Abschnitts kamen die Hausherren immer besser ins Spiel und so auch zu guten Möglichkeiten. Nachdem die VEU eine Unterzahl überstanden hatte begann eine Druckphase der Montfortstädter. Die Defensive der Gäste hielt aber ebenfalls bis zur Pausensirene dicht.

Der zweite Abschnitt verlief zunächst auch recht ausgeglichen. Beide Mannschaften versteckten sich nicht und zeigten gutes Play Off Hockey. Zur Mitte der regulären Spielzeit gelang den Montfortstädtern durch einen Doppelschlag die Führung. Beides mal war es Kevin Puschnik der sich in die Torschützenliste eintrug. Zunächst konnte er einen Draschkowitz Schuss ins Gehäuse der Wölfe ablenken und auch beim zweiten Mal lenkte er die Scheibe ins Gehäuse von Tragust, nachdem Dylan Stanley gefeuert hatte. Gerade mal eine Minute und vierzig Sekunden lagen zwischen den beiden Puschnik Toren. Davor und danach hatten die Feldkircher in Überzahl die Chance auf einen Treffer nicht genutzt.

Besser machten es die Feldkircher dann zu Beginn des dritten Abschnitts im Powerplay und erzielten das 3:0. Kristof Reinthaler überraschte mit einem Blueliner Thomas Tragust im Gehäuse der Südtiroler, dem die Sicht verstellt war. Bis zirka sechs Minuten vor Ende der regulären Spielzeit sah die VEU bereits wie der sichere Sieger aus. Caffi in Hochform ließ die Wölfe auch mit Hochkarätern scheitern und brachte sie schier zur Verzweiflung. In der 54 Minute rief der Headcoach der Wölfe sein Rudel zum Timeout und ließ Tragust auf der Bank. Die Wölfe zeigten nun ihre Zähne und bissen sich im Angriffsdrittel fest. Die Feldkircher agierten zu passiv und so spielten die Südtiroler minutenlang Powerplay. Die VEU war von einem Empty Net Treffer weit entfernt und musste in der 57 Minute den ersten Treffer der Italiener hinnehmen. Keine Minute später stand es 2:3, nachdem Jacques einen Nachschuss aus kurzer Distanz in die Maschen setzte. Damit aber nicht genug gelang Ringrose bei 58:51 sogar der Ausgleich. Die bereits stehenden Zuschauer in der Halle waren gleich geschockt wie die VEU Cracks am Eis. Eine letzte Offensive brachte nichts mehr ein und so ging es in die erste Overtime in der Play Off Serie.

Nach einer normalen Drittelpause wurden die Seiten gewechselt und die nächsten Zwanzig Minuten angepfiffen. Ein Powerplay zu Beginn vergaben die Hausherren ebenso wie die Wölfe ihres kurz danach. Wobei die Gäste eine starke Überzahl spielten. Dann aber machte die Pustertaler Defensive den entscheidenden Fehler. Stefan Wiedmaier überlistete mit einem klugen Pass die Wölfe und schickte Mairitsch auf die Reise. Der zog über links vor Tragust, überspielte ihn und schoss zum Siegestreffer ein. Die mit fast 2500 Zuschauern gut gefüllte Vorarlberghalle stand Kopf und feierte ihre Helden, die mit dem Sieg ihren ersten Heimerfolg über die Wölfe feierten und in der Best of Seven Serie auf 2:1 nach Siegen stellten. Weiter geht es bereits am Dienstag in Bruneck.

FBI VEU Feldkirch – HC Pustertal Wölfe 4:3 n.V. (0:0, 2:0, 1:3, 1:0)

Stand Best of Seven Serie: 2:1

Feldkirch, Vorarlberghalle, 2418 Zuschauer

Torfolge: 1:0 Puschnik (35), 2:0 Puschnik (36), 3:0 Reinthaler (44 PP1), 3:1 Hofer (57), 3:2 Jaques (58), 3:3 Ringrose (59), 4:3 Mairitsch (66)

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Vorarlberg Sport
  • Feldkirch
  • Die Vorarlberghalle glich einem Tollhaus