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Die unendliche Brunnengeschichte …

Heribert Gut und Bruder Jimmy bei der Verleihung des Romero-Preises.
Heribert Gut und Bruder Jimmy bei der Verleihung des Romero-Preises. ©Gut
… und der Mann, der dahinter steckt: Durch die Initiative des Göfners Heribert Gut erhielten in Burkina Faso insgesamt 70 Dörfer einen Trinkwasser-Brunnen.

Als ältestem von neun Kindern ist Heribert Gut soziales Engagement quasi in die Wiege gelegt worden. Seine Pensionierung war für den gelernten Schriftsetzer und früheren Mitarbeiter der Diözese Feldkirch ein Anlass, um an Stelle von Abschiedsgeschenken ein Hilfsprojekt zu unterstützen. Und hier entstand erstmals die Idee, ein Brunnenprojekt in Burkina Faso umzusetzen. Gesagt, getan und somit war der Startschuss für viele weitere Projekte gelegt: „Es gibt unzählige Geschichten von Privatpersonen, Gedenkspenden und vielem mehr, die einen Brunnen finanzieren und somit den Menschen vor Ort in Burkina Faso mit sauberem Trinkwasser versorgen wollten“, erzählt Heribert Gut. Im Rahmen eines Vortrags der Caritas Auslandshilfe zum Schwerpunkt „Wasser = Leben“ am Freitag, 23. April, um 16 Uhr, wird er diese sowie zahlreiche andere lustige Anekdoten erzählen. „Jeder Brunnen hat seine eigene Geschichte.“ Auf Grund der aktuellen Corona-Bestimmungen wird der Vortrag übrigens digital stattfinden, nach Anmeldung bei Kornelia Latzel (kornelia.latzel@caritas.at) wird ein Zoom-Link zugesandt.

Kontrolle ist wichtig

Heribert Gut entpuppt sich auch als Fundraising-Genie: So hat er beispielsweise die „Brunnen-Schillinge“ ins Leben gerufen und insgesamt 550 verschiedene Bierdeckel kreiert, um den Gönnern etwas „Handfestes“ hier in ihrer Heimat bieten zu können. Aber auch die Brunnen selbst werden mit einer Tafel versehen, auf dem der Name des Spenders ersichtlich ist. Die Künstlerin Margit Seeberger gestaltet aktuell eine Ausstellung „Wasser-Bilder“ – die Hälfte des Erlöses wird ebenfalls für den Brunnenbau in Afrika verwendet.

Auch Kontrolle ist für Heribert Gut wichtig, damit nachvollzogen werden kann, dass jeder Spendeneuro im Hilfsprojekt ankommt. Er koordiniert dabei mit dem Verein Entwicklungs-Zusammenarbeit Linz (VEZ) und Pater Felix vom Stift Melk den Brunnenbau und neu auch Patenschaften für Schulkinder. „Die Partner vor Ort schicken Fotos und Videos von den fertigen Brunnen. VEZ veröffentlicht auch einen Jahresbericht und dokumentiert das Baugeschehen“, erzählt Heribert Gut. Hartmut Dünser hat von seinen 90 Brunnen mir 44 Brunnen in den Dörfern koordiniert. Für sein Engagement in der Region Diapaga wurde Hartmut Dünser 2019 mit dem Romero-Preis der Katholischen Männerbewegung ausgezeichnet.

Weiterhin als Koordinator

Die Frage, ob er selbst ebenfalls schon nach Burkina Faso gereist ist, um die 70 Brunnen selbst vor Ort zu sehen, verneint Heribert Gut: „Es war eigentlich einmal geplant, die politische Situation hat es dann aber nicht zugelassen. Es war zu unsicher. Vielleicht werden meine Kinder oder meine Enkel irgendwann dorthin reisen“, trauert Heribert Gut dem aber nicht nach. Bleibt noch offen, ob nach 70 Brunnen auch eine „Pensionierung von seinem Hobby“ geplant ist? „Um dem Titel die unendliche Brunnengeschichte treu zu bleiben werde ich, solange ich gesund bleibe, weiterhin als Koordinator tätig sein.“

 

Vortrag: „Die unendliche Brunnengeschichte von Burkina Faso in Wort und Bildern –

70. Brunnen-Jubiläum“

 

Wann: Freitag, 23. April, 16 Uhr

Anmeldung: kornelia.latzel@caritas.at

Spendenkonto: Raiba Frastanz, AT98 3745 8000 0111 7084

Verwendungszweck: Burkina Faso

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