So sehr die Sommerzeit mit all ihren Freizeitmöglichkeiten zum Genießen einlädt, so sehr ist sie auch Taschendieben willkommen. Dabei werden von den Dieben neben den “herkömmlichen” Örtlichkeiten, auch solche, an denen sich viele Menschen einfinden, gerne für ihr Vorhaben genützt.
Taschendiebe gehen zumeist in Teams von mehreren Tätern arbeitsteilig vor und wählen als Opfer meistens Frauen aus. Sehr leichtes Spiel haben Diebe mit Personen, die ihre Taschen unverschlossen (!!!) mit sich tragen. Die Finessen der Taschendiebe sind äußert umfangreich und fast täglich werden neue bekannt. Sie bedienen sich am häufigsten nachstehender Tricks:
Der Rempel-Trick: Das Opfer wird im Gedränge angerempelt oder “in die Zange” genommen: Beim Einsteigen in ein Verkehrsmittel stolpert der Vordermann, bückt sich oder bleibt plötzlich stehen. Während das Opfer aufläuft und abgelenkt ist, greift ein Komplize in die Tasche.
Der Drängel-Trick: In vollen Bussen oder Bahnen rückt ein Dieb unangenehm dicht an das Opfer heran, das ihm den Rücken zuwendet und so die Tasche “griffbereit” anbietet.
Der Stadtplan-Trick: Fremde fragen Passanten nach dem Weg und halten einen Stadtplan vor. Während sich das Opfer orientiert und abgelenkt ist, plündern Komplizen die Hand- oder Umhängetasche.
Der Geldwechsel-Trick: Fremde bitten das Opfer, eine Münze zu wechseln. Wenn das Opfer die Geldbörse zieht und das Münzfach öffnet, wird es vom Täter abgelenkt, indem dieser beispielsweise seine Münze in die Börse wirft und unbemerkt Banknoten heraus nimmt.
Der Beschmutzer-Trick: Insbesondere nach einem Bankbesuch wird das Opfer “versehentlich” mit Ketchup, Eis oder einer Flüssigkeit bekleckert. Beim wortreichen Reinigungsversuch verschwindet das gerade abgehobene Geld aus der Bekleidungstasche.
Der Supermarkt-Trick: Im Supermarkt fragen Fremde einen Kunden nach einer bestimmten Ware. Während das Opfer danach sucht, wird seine Tasche im Einkaufswagen ausgeräumt.
Der Hochhebe-Trick: In einer Gaststätte behauptet jemand, das Gewicht des Opfers schätzen zu können. Beim Hochheben “zieht” er oder ein Komplize die Geldbörse.
Der Bettel-Trick: Kinder halten dem Opfer ein Blatt Papier mit der Bitte um eine Spende vor, oder sie tollen auf der Straße um das Opfer herum und betteln es an. Dabei nutzt eines der Kinder oder ein Erwachsener die Ablenkung für den raschen Griff nach der Geldbörse oder in die Handtasche.
Der Blumen-Trick: Ein Fremder begrüßt das Opfer freundschaftlich, umarmt es oder steckt ihm eine Blume an. Während das Opfer verdutzt ist, verschwindet die Brieftasche.
Der Taschenträger-Trick: Scheinbar hilfsbereite “Taschenträger” oder “-trägerinnen” spähen ältere Frauen beim Einkaufen aus und bieten ihnen an, den Einkauf nach Hause zu tragen. Dort eilen sie mit der Tasche die Treppe hinauf, während der ältere Mensch nicht so schnell hinterherkommt. Unterwegs nehmen sie die Geldbörse heraus, stellen die Tasche vor die Tür und kommen dem Opfer grüßend entgegen. Der Verlust wird erst später bemerkt.
Die Wiener Polizei ist im Kampf gegen Eigentumsdelikte im Rahmen des Streifendienstes und schwerpunktmäßig täglich im Einsatz und hat die Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität personell verstärkt. Der Erfolg zeigt sich mit den zahlreichen Festnahmen von Taschendieben. Dennoch empfehlen die Wiener Polizei, Eigentum zu schützen und den Tätern ihre “Arbeit” zu erschweren bzw. unmöglich zu machen:
1) Verschließen Sie ihre Taschen und tragen Sie sie auf der Vorderseite des Körpers. (Beispiel: Rucksäcke z.B. auf öffentlichen Plätzen, Bahnhöfen, Verkehrsmitteln)
2) Vorsicht bei Handtaschen mit Magnetverschlüssen!
3) Auch bei gut gekleideten Personen ist Vorsicht geboten! Taschendiebe wollen oftmals einen seriösen Eindruck vermitteln, um Vertrauen zu erwecken.
4) Geldbörsen und Wertgegenstände sollten nicht in die äußeren Taschen von Bekleidungsstücken gesteckt werden. Brieftaschen gehören nicht in die Gesäßtasche.
5) Signalisieren Sie Aufmerksamkeit, indem Sie Ihre Hand auf Ihre Tasche legen. Täter werden ihre Aufmerksamkeit bemerken, Sie als “gefährliches Opfer” einstufen und sich Ihnen nicht zuwenden.
6) Tragen Sie keine hohe Bargeldsumme mit sich.
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