Direktor Wolfgang Hinteregger sowie Handball-Nationalspieler Lukas Herburger und Karate-Olympia-Bronzemedaillengewinnerin Bettina Plank geben Einblicke in eine Schule, die Talente entdeckt, fördert und prägt.
Das Sportgymnasium gilt seit Jahren als Talentschmiede des Landes, ein Ort, an dem sportliche Träume wachsen und Karrieren beginnen. Einer, der diesen Weg gegangen ist, ist Lukas Herburger. Mit 89 Länderspielen und einem deutschen Meistertitel zählt der inzwischen 30-Jährige zu den Aushängeschildern der Schule.
Wo Karrieren ihren Anfang nehmen
Er steht in einer Reihe mit Snowboardcross-Olympiasieger Alessandro Hämmerle, Karate-Ass Bettina Plank oder Austria Lustenau-Urgestein Pius Grabher. "Für mich war immer klar, dass ich ins Sportgymnasium gehe. Dort konnte ich extrem viel Sport neben der Ausbildung machen, das war Priorität Nummer eins", blickt Herburger zurück.
Ein Direktor, der die Schule von innen kennt
Direktor Hinteregger kennt diesen Weg bestens. 1989 maturierte er selbst dort, später kehrte er als Lehrer zurück. Mit Einführung des fünfjährigen Leistungssportzweigs übernahm er die Koordination, seit fünf Jahren leitet er die Schule. "Das Besondere ist die Überschaubarkeit und das Familiäre. Man kennt sich, man spricht auf Augenhöhe und wenn man sich zehn Jahre später trifft, wechselt niemand die Straßenseite."
Drei Ausbildungszweige prägen die Schule: der vielseitige O1-Typ, der auf Teamsport ausgerichtete O2-Typ und der O3-Leistungssportzweig in enger Kooperation mit dem Olympiazentrum Vorarlberg. Spitzenleistungen entstehen in allen Bereichen. "Spitzensport findet nicht nur im O3 statt. Wir haben überall Athletinnen und Athleten, die es ins Nationalteam schaffen", betont Hinteregger.
Balance zwischen Ausbildung und Spitzensport
Auch Bettina Plank, die 2011 maturierte und heuer ihre Karriere beendet hat, sieht die Schule als entscheidend für ihren Weg: "Das Trainingspensum und die Intensität waren im Jugendalter der erste Schritt. Da entscheidet sich viel, wohin es geht." Als erste Generation des O3-Leistungssportzweigs profitierte die 33-Jährige von einem Jahr zusätzlicher Ausbildungszeit: "Wir konnten sehr viel neben dem Unterricht trainieren, das hat mir enorm geholfen, Leistungssport und Schule zu verbinden."
Neubau, Infrastruktur und der Blick nach vorn
Seit drei Jahren steht der moderne Neubau der Schule, ein großer Schritt nach Jahrzehnten in Containern. Nur eine eigene Sporthalle fehlt noch. Hinteregger sieht das pragmatisch: Mit Olympiazentrum, Messehalle, Hallenbad und Kletterhalle liege alles Wichtige in fünf bis zehn Minuten Entfernung.
Für Plank war auch das Umfeld ein entscheidender Faktor. "Die Einstellung der anderen hat sicher dazu beigetragen, das sportliche Umfeld war unglaublich motivierend." Heute sieht sie darin den klaren Grundstein ihrer Karriere, einen Weg, den sie "ohne das Sportgymnasium so nie hätte gehen können".
Auch für Herburger bleibt die Schule ein prägender Teil seiner Laufbahn: "Sehr viele Sportler aus Vorarlberg haben eine Verbindung zur Schule. Wer eine Karriere im Spitzensport anstrebt, findet dort die idealen Voraussetzungen."
(VOL.AT)
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