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Die Straßen von Satteins und ihre Geschichte (Teil 16)

Die offizielle Benennung der Straßen von Satteins erfolgte erst im Jahre 1989. Dies brachte für Einheimische und Auswärtige eine bessere Orientierungsmöglichkeit im ständig wachsenden Siedlungsgebiet.
Die offizielle Benennung der Straßen von Satteins erfolgte erst im Jahre 1989. Dies brachte für Einheimische und Auswärtige eine bessere Orientierungsmöglichkeit im ständig wachsenden Siedlungsgebiet. ©Emir T. Uysal
VOL.AT stellt die Straßen Vorarlbergs in einer großen Serie vor.
Römerweg, Rönserstraße und Schmittagäßle

Römerweg
Die Straßenbezeichnung Römerweg soll daran erinnern, dass die Alte Römerstraße durch Satteins führte. Mit ihr identisch könnte jedoch höchstens das Straßenstück bis zu Rühe sein. Der heutige Römerweg führt nach der Abzweigung von der Rankweilerstraße zuerst in herrlicher Hanglage durch die Wingat. Bregrenzungsmauer und auch der Name zeigen, dass dort Weinbau betrieben worden ist. Im weiteren Verlauf streift er die Rühe und zieht sich dann, den steilen Kristbüheln entlang, zum heutigen Kristweg.

Rönserstraße     
Der Name Rönserstraße hat geografische Bedeutung als Verbindungsstraße nach Röns. Ihr Bau wurde nötig, da das Straßenstück über die Viola nach Röns das gestiegene Verkaufsaufkommen nicht mehr bewältigen konnte. Sie  wurde laut Statut von 1901 mit 24,6% Staats- und 30,4% Landesanteil erbaut und im Jahre 1907 fertiggestellt. Ab dem 1. April 1940 wurde sie mit der Bezeichnung „Landesstraße I, Ordnung Nr. 20“ in die Verwaltung des Reichsgaues Tirol-Vorarlberg übernommen. Seit dem Jahre  1969 führt sie die Bezeichnung „Landesstraße Nr. 54“. Von 1955 bis 1956 wurde die Straße saniert und mit einem Asphaltbelag versehen.

Schmittagäßle   
Dias Schmittagäßle hat geschichtliche Bedeutung. Es ist jene Gasse, an der früher die Dorfschmiede stand. Diese Gasse führt vorerst am Kirchenbach und der Friedhofsmauer entlang und wird dann ab dem Sägewerk Mündle steil und eng. Dass kaum ein Pkw durchfahren kann. Mit dem Abbruch der Schmiede vor über 20 Jahren ging ein Stück  „Alt-Satteins“ zu Ende. Die zwei Wasserräder an der Außenseite der Schmiede mit der über 50 Meter langen Holzrinne, das Klopfen des schweren Schmiedehammers auf den Amboss, das Zischen des rotglühenden Eisens beim Härten, das Beschlagen der Pferdehufe mit Hufeisen und das unruhige Flackern des Feuers in der Esse gehören seit dem der Vergangenheit an.

Quelle: Christine Rossegger

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