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Die Straßen von Satteins und ihre Geschichte (Teil 9)

Die offizielle Benennung der Straßen von Satteins erfolgte erst im Jahre 1989.
Die offizielle Benennung der Straßen von Satteins erfolgte erst im Jahre 1989. ©Emir T. Uysal
Herrengasse, Hinterspineu und Hofgut
VOL.AT stellt die Straßen Vorarlbergs in einer großen Serie vor.
Herrengasse
Bei den erwähnten Gütern dürfte es sich ziemlich sicher um die Quadern-Gründe gehandelt  haben, die nördlich der Herrengasse liegen. Der Flurname Quadern bedeutet so viel wie herrschaftliche (viereckige) Äcker, so Werner Vogt. Diese Güter dürften wahrscheinlich den Rittern von Schwarzenhorn gehört haben, denn nur daraus lässt sich erklären, dass neben der Straßenbezeichnung Herrengasse auch der Name Schwarzhorenstraße gebraucht wurde, obwohl die Ruine Schwarzenhorn  viel weiter nördlich liegt. An dieser Straße liegt das Geburtshaus von Johann August Malin (Herrengasse 31 – früher H.Nr. 22), der für sein aufrechtes Eintreten für Demokratie und wegen seiner Hilfeleistungen für politisch Verfolgte von den Nazis hingerichtet wurde. In Würdigung seiner Verdienste wurde in einer Gemeindevertretungssitzung der Beschluss gefasst, die Herrengasse in „Christlstraße“ umzubenennen. Dieser Name („Christls“ ist der Hausname für Malin) hat sich jedoch nie durchgesetzt.

Hinterspineu
Der Name Hinterspineu lässt sich aus „spina“ und „etum“, zusammensetzen. Das lat. Wort „spinetum“ heißt übersetzt Dornengebüsch. Daher nimmt man an, dass im Gebiet des Hinterspineus früher eine „verwilderte“ Gegend gewesen sein muss.

Hofgut
Der Name Hofgut erinnert an ein Herrschaftsgebiet. Es ist anzunehmen, dass der große Flurbereich Hofgut einst im Besitz der Edlen von Satteins war, die wahrscheinlich direkt oberhalb des Hofgutes ihren Stammsitz hatten. Mit der Hofgut-Straße wurde vor einigen Jahren ein neues Wohngebiet erschlossen.

Quelle: Christine Rossegger

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