Die Straßen von Rankweil und ihre Geschichte (Teil 38)

Thomas-Lehrer-Weg
Von der Ringstraße (Hinterm Berg) zum Burgweg. Oberlehrer Thomas Knecht (1838-1918) wirkte zuerst als Lehrer in Muntlix, ab 1860 bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1909 in Rankweil. Er bemühte sich um bauliche Verbesserungen des Schulhauses. Seiner Initiative verdankt Rankweil bereits im Jahre 1899 ein Kinderheim am Marktplatz. Außerhalb der Schule galt seine Tätigkeit insbesondere dem örtlichen Gemeinschaftsleben sowie dem Obstbau und der Bienenzucht.

Treietstraße
Von der Zehentstraße – Unterführung Appenzeller Straße bis zur Bundesstraße B 190. Zur Allmende führten bestimmte Viehtriebwege, romanisch “troiu”, heute Treiet genannt. Es gab in Rankweil den Ochsen-, Kuh-, Kälber- und Sautreiet, außerdem gesonderte Triebwege zum Allmendegebiet für das Ober- und Unterdorf.

Valdunastraße
Die Valdunastraße führt von der Walgaustraße bis zum Landeskrankenhaus Rankweil (ehemalige Bezeichnung: Landes-Nervenkrankenhaus Valduna). Auf einer kleinen Rodung stand ehemals ein Klarissenkloster, welches von Kaiser Josef 11. am 12. Jänner 1782 aufgehoben wurde. Die letzte Äbtissin, Katharina Gau, lebte noch 35 Jahre. Sie starb 1807 und wurde auf dem Friedhof St. Peter begraben. 1862 wurde an dieser Stelle die sogenannte “Wohltätigkeitsanstatt- für Pflegefälle und Geisteskranke” gegründet und als Stiftung bis zur Übergabe an das Land Vorarlberg im Jahre 1962 geführt. Unter dem neuen Namen “Stiftung Jupident” betreut diese Institution seither in Schlins eine Sonderschule mit Internat für behinderte Kinder. Valduna soll sich vom romanischen “Dunia” ableiten und Burgental bedeuten.

Quelle: Oberstudienrat Prof. Dr. Heinrich Abbrederis, Hofrat Dipl. Ing. Josef Märk und VS-Direktor Josef Kessler