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Die Straßen von Rankweil und ihre Geschichte (Teil 1)

VOL.AT stellt die Straßen Vorarlbergs in einer großen Serie vor.
VOL.AT stellt die Straßen Vorarlbergs in einer großen Serie vor. ©Emir T. Uysal
VOL.AT stellt die Straßen Vorarlbergs in einer großen Serie vor.
Alberweg, Alemannenstraße und Alexanderweg

Alberweg

Verbindung vom Madlenerweg zum Holderweg. Alber ist der volkstümliche Ausdruck für Pappeln. Pappelholz diente zur Herstellung von Holzschuhen und Felgen für Leiterwagen, es kam häufig an den Flussauen und als Flurgehölze vor.

Alemannenstraße (L 51)

Von der Ringstraße zur Batschunser Brücke. Die Alemannen gehörten der großen Sueben-Familie an und haben sich selbst nie anders als »Sueben« (Schwaben) genannt. Das Wort »Alemannen«, vor allem von den römischen Historikern gebraucht, bedeutet so viel wie »Gesamtheit der Männer«, war also kein Stammesname, sondern ein Sammelbegriff für mehrere in einem Kampfverband vereinigte Stämme. Aus dem Lateinischen ging er in die französische Sprache ein, die dann »Ies Alemands« mit den Deutschen schlechthin identifizierte. Zweihundert Jahre kämpften die Alemannen erfolgreich gegen die Römer. Weniger Glück hatten sie hernach in ihren Kämpfen gegen Franken und Bajuwaren. Unter der schützenden Hand Theoderichs des Großen konnten sie das Vorarlberger Unterland bis zum Kummenberg besiedeln (493-536). Die Unterwanderung des Oberlandes erfolgte nur langsam und friedlich. Es dauerte fast tausend Jahre, bis hier die Sprache der Rätoromanen verdrängt war. Im Rankweiler Oberdorf und in Brederis (Bergune) konnten die zugezogenen alemannischen Siedler sich Plätze roden, da das übrige Ackerland von Rankweil schon über Jahrhunderte in vordeutscher Hand war.

Alexanderweg

Querverbindung zwischen Bahnhofstraße und Hadeldorfstraße (westlich des St.-Peter-Bühels). Im Urbar des Reichgutes in Churrätien (ein Güterverzeichnis aus dem Anfang des 9. Jahrhunderts) ist für Rankweil neben der St.-Marien-Kirche und St.-Peters-Kirche auch eine St.-Alexander-Kirche mit Pfründgut erwähnt. Grundbesitz »St. Alexander« ist auch in einer Urkunde vom 23. Juli 896 angeführt. Im Stiftsbrief der Rankweiler Frühmesspfründe (1434) heißt der St.-Peter-Bühel noch Alexanderberg.

 

Quelle: Oberstudienrat Prof. Dr. Heinrich Abbrederis, Hofrat Dipl. Ing. Josef Märk und VS-Direktor Josef Kessler

 

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