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Die Straßen von Mäder und ihre Geschichte (Teil 11)

VOL.AT stellt die Straßen Vorarlbergs in einer großen Serie vor.
VOL.AT stellt die Straßen Vorarlbergs in einer großen Serie vor. ©Emir T. Uysal
VOL.AT stellt die Straßen Vorarlbergs in einer großen Serie vor.
Starkenfeld, Stüdlers Mahd und Tavernestraße

Starkenfeld
Wie beim vorher behandelten Flurnamen handelt es sich auch hier um eine Benennung nach einem oder mehreren Besitzern namens Stark. Familien mit diesem Namen gehören zu den ältesten Geschlechtern unserer Gemeinde und sind seit dem 15. Jahrhundert nachweisbar. In diesem Zusammenhang ist auch auf einen Sonderdruck aus der Zeitschrift „Montfort“ Heft ½, 1963 – „Wie kam Mäder an Österreich“ – von Ludwig Welti zu verweisen, in dem es u. a. heißt: 1521 zählte man in Mäder nur etwa 19 Feuerstätten oder „Husröchinen“, die von den Angehörigen der Geschlechter Böckle (Peckel), Brugkeler, Ender Fend, Gisinger, Junker, Kilian, Langenauer, Stark, Winzürl und Zollner bewohnt waren.

Stüdlers Mahd
Hier handelt es sich ebenfalls um einen Flurnamen, der an einen früheren Besitzer eines „Stüdler“ erinnert. Der Name ist in Götzis nachweisbar.

Tavernestraße
Das jetzige Gasthaus Adler, am Beginn dieser Straße gelegen, hat seinen Ursprung in einer Taverne. Zu dieser Taverne schreibt Erhard Katz in seiner „Erinnerung an die Feier der 400jährigen Zugehörigkeit der Ortschaft Mäder zu Österreich“. Mäder ist eine eigene politische Gemeinde mit freier Vermögensverwaltung  geworden. Der Schnitz, die bis in die Neuzeit mittelalterliche Steuer, mit der Landschaft und Gemeinde die Auslagen deckten, wurde mit Götzis gemeinsam vorgeschrieben und zwar so, dass Götzis 5/6, Mäder 1/6 desselben zu tragen hatten. Mäder konnte Geschworene und Anwälte wählen, erhielt aber noch keinen eigenen Tafern, sondern wurde dem von Götzis zugewiesen. Wo in einer Gemeinde keine eigenen Amtshäuser waren, ersetzte der Tafern die öffentlichen Gemeindelokale, in welchen über das Wohl und wehe des Ortes verhandelt wurde.  Erst 1658 (26. IV 1658) bekam Mäder einen Tafern, das heutige Gasthaus „zum Adler“. Der Tafernbrief nennt als ersten Tafernmeister einen gewissen Hans Böcklin (Böckle). Diesem Tafern war ein Tanzhaus angebaut, das unter dem Besitzer Klemens Ender 1952 abgebrochen und daraus im Hau ein Wohnhaus errichtet wurde. Somit waren also die Gemeindeleute von Götzis losgetrennt und die „ledigen Knaben“ von Mäder durften die Kirchweih und wer sie daran hindern wollte, sollte zur Rechenschaft gezogen werden.

 

Quelle: Mäder Gemeindeamt (Josef Benz, Benedikt Bilgeri, Erhard Katz, Andreas Ulmer, Ludwig Welti, Josef Zehrer und Werner Vogt)

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