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Die sich trauen, zu brauen

Dichtes Gedränge auf dem Hobbybrauer Festival im Löwen in Tisis.
Dichtes Gedränge auf dem Hobbybrauer Festival im Löwen in Tisis. ©Henning Heilmann
Biervielfalt im Ländle wächst: Kleine Hobbybrauer beweisen Mut, besondere Biere zu brauen.
Hobbybrauer Festival kam sehr gut an

FELDKIRCH Lange konnten neugierige Biergenießer in Feldkirch keine solche Vielfalt mehr genießen. Auf dem Hobbybrauer Festival in Löwen zu Tisis zeigte die regionale Kleinbrauer-Szene, was sie vom Handwerk versteht, wenn es um den Biergenuss geht.

Die noch junge Craft Bier Bewegung im Ländle steht für handwerklich gebrautes Bier abseits ausgetretener Pfade. Dabei wird zwar auf die Naturbelassenheit der Zutaten Wert gelegt, aber dafür mit ungewohnten Aromen experimentiert und gerne Biersorten abseits des Mainstreams gebraut. Für Bierkenner gibt es dabei einiges zu entdecken.

Gleich fünf Biersorten schenkten die „Hopfenkocher“ Peter Wilhelm und Stefan Spiegel aus Frastanz-Fellengatter auf dem Hobbybrauer Festival aus: Ihr Gewürzbier „Wieble“ mit selbst gesammelten Mädesüßblüten, das Blond Ale „Fensterhenne“, das Pale Ale „Drahtzieher“, das bernsteinfarbene Wiener Lager „Hinterarlberg“ sowie das „Alpler“, das in der Kategorie Dunkle Lagerbiere 2018 Österreichischer Staatsmeister wurde.

Auf 912 Metern Meereshöhe braut Martin Jussel seit 2016 in der Nenzinger Parzelle Gurtis das Spitzwinkelbräu. Neben einem mit Lärchen- und Latschenholzscheiben gebrautem „Galina Alp Bier“ gibt es ein noch etwas stärkeres „Steirer Dunkel Bier“, das mit dunklem Malz und steirischem Hopfen gebraut wird, sowie ein „Köstritzer“.

Ebenfalls in Nenzing ist Panülerbräu ansässig. Das nach Nenzings höchstem Berg benannte Bier wird seit 2012 von Johann Kessler gebraut. Dieser braut ein starkes dunkles Weizenbier mit köstlichen Bananenaromen, ein elegantes belgisches „Wit“ sowie ein Pale Ale und ein tiefschwarzes Porter, ebenso obergärige Bierspezialitäten.

Ebenfalls nur obergäriges Bier schenkte Daniel Puschnigg vom „Götzner Brauwerk“ aus. Besonders sein Altbier „Alte Socke“ kam bei den Gästen und Hobbybrauern gut an. Daneben hatte er ein Pale Ale sowie ein sehr kräftig gemalztes Baltic Porter gebraut. Mit einem Indischen Pale Ale begeisterte Matteo Crepaldi aus Glarus in der Schweiz.

Bierkenner und Neugierige tauschten sich über Braumethoden und Bittereinheiten (IBU) aus, teilten ihre Tipps und ließen sich von anderen Braumeistern inspirieren. Auch die Brauerei Frastanzer war mit Biersommelier Stephan Summer vertreten und hatte das neue „Red Stone“ im Angebot, das mit Bio-Einkorn vom Vetterhof in Lustenau entsteht. Löwen-Chefin und Biersommelier Patricia Lins freute sich über den regen Besuch. HE

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