Der Traditionsbetrieb, der jahrzehntelang seinen Stammsitz am Rennweg hatte, zieht nun nach Wiener Neudorf um. Angepeilt wird ein Umzug in der ersten Oktoberhälfte, ein genaues Datum gibt es allerdings noch nicht. Eine der beiden Produktionslinien bzw. die dazu nötigen Maschinen, die komplett modernisiert werden, befinden sich jedenfalls schon im neuen Werk: “Dort machen wir gerade das Fine-Tuning.”
Neuer Standort hat großes Protenzial
Im neuen Standort, wo auch die Riegeln Manja und Swedy gefertigt werden, sieht Schaller großes Potenzial. Dort könne die Produktionskapazität im Vergleich zum Status quo – wenn nötig – verdreifacht werden. Schließlich gebe es künftig die Möglichkeit der Rund-um-die-Uhr-Produktion – im Gegensatz zum Ein-Schicht-Betrieb in Wien.
Die großteils handwerkliche Herstellung der Schaumküsse sowie die Rezepturen will man aber beibehalten. Alle rund 100 Mitarbeiter machen die Übersiedelung übrigens mit, freute sich der Schwedenbomben-Chef. Einen geringen zweistelligen Millionenbetrag hat Heidi Chocolat in die neue niederösterreichische Heimat investiert.
Unternehmen auf Erfolgskurs – Preiserhöhung wahrscheinlich
Grundsätzlich sieht Schaller das Unternehmen auf Erfolgskurs. Man schaffe heuer wieder ein zweistelliges Plus – sowohl beim Verkauf als auch beim Umsatz. Mittelfristig werden sich die Niemetz-Fans allerdings auf Preiserhöhungen einstellen müssen, verwies er auf steigende Rohstoffpreise bei Kakao und vor allem bei Haselnüssen. Akut sei aber nichts geplant. Man werde sich nach geglückter Übersiedelung damit befassen.
Das gilt auch für die Entwicklung neuer Süßwarenprodukte: “Da haben wir einiges in der Pipeline.” Konkreteres wollte Schaller noch nicht verraten.
Neuer Niemetz-Shop beim Rennweg
Ganz ohne Schwedenbomben muss Wien freilich trotz des Firmenabschieds nicht auskommen. Schließlich hat vor wenigen Tagen der neue Shop – gegenüber dem Noch-Hauptsitz – aufgesperrt. Dort wird neben den Niemetz-Produkten auch das Schokosortiment von Heidi angeboten.
Die Aufgabe des Stammsitzes im dritten Bezirk war noch von den Voreigentümern des Unternehmens infolge von Liquiditätsproblemen in die Wege geleitet worden – allerdings mit entsprechender Übergangsfrist. Diese läuft nun Ende 2015 aus.
(APA/Red)
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