Bei der Sitzung in Innsbruck probten die Landespräsidenten den Aufstand. Gemeinsam sprach man sich dagegen aus, die Punkteregelung in der Erste-Bank-Eishockeyliga nochmals aufzuweichen und U-23-Transferkartenspieler nur mit zwei Zählern zu bewerten. Vorarlbergs Verbandspräsident Wolfgang Urban, der die Punkteregelung an und für sich als Unsinn empfindet, begründet: “Spielt die Bundesliga weiter nach diesem Muster, geht unser Nachwuchs unter. Und das Nationalteam ist akut gefährdet.” Der Lustenauer zählt zwei Beispiele auf: “Teamverteidiger Robert Lukas ist in Salzburg auf der Bank gesessen. Und Martin Grabher-Meier wurde überhaupt ins Nationalligateam verbannt.”
Die Tribüne droht
Ein ähnliches Schicksal droht auch Jürgen Penker. Dem Torhüter, in dieser Saison bei den Black Wings Linz die Nummer eins, wurde der Amerikaner Alex Westlund vor die Nase gesetzt. “Nach dem aktuellen Punktesystem sitze ich aber nur auf der Tribüne.” Der Nationalteamgoalie prüft darum Alternativen. “Aber zuerst will ich eine gute WM spielen.” “Wenn es so weiter geht, wird über kurz oder lang der Nationalteamtorhüter aus der Nationalliga kommen, sagt Urban. “Die Lippenbekenntnisse zum Nachwuchs und gleichzeitig die noch nie veröffentlichte Kostenwahrheit der Gehaltsunterschiede zwischen in- und ausländischen Spielern sind schlichtweg eine Augenauswischerei.” Auch rechtlich könnten Probleme auftauchen, glauben die Präsidenten in ihrem Statement: “Für einen einheimischen Nationalteamspieler, der durch die Punkteregelung nicht eingesetzt wird, kommt das quasi einem Arbeitsverbot bei seinem Verein gleich.”
Moderate Regelung
Urban tritt für eine Abschaffung der Punkteregelung und eine moderate Transferkartenregelung ein: “Spielen weiter 12, 13 oder noch mehr Legionäre in der Bundesliga, dann geht unser Eishockey kaputt.”
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