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"Die Monate in Vorarlberg werde ich nie vergessen"

Malgorzata Czech aus Polen absolviert den Freiwilligendienst im Europäischen Solidaritätskorps in der OJAL.
Malgorzata Czech aus Polen absolviert den Freiwilligendienst im Europäischen Solidaritätskorps in der OJAL.
Malgorzata Czech aus Polen absolviert derzeit bei der OJAL den Europäischen Freiwilligendienst.

Lustenau. Die Offene Jugendarbeit Lustenau bietet seit einigen Jahren jedes Jahr einem/einer Freiwilligen aus einem anderen EU-Land die Möglichkeit, Arbeitserfahrung im vielseitigen Berufsfeld der Jugendarbeit zu sammeln. Die 22-jährige Polin Malgorzata Czech absolviert derzeit den Freiwilligendienst im Europäischen Solidaritätskorps (ESK) bei der Offenen Jugendarbeit Lustenau. Im Interview erzählt sie über ihre Motive, einen ESK-Freiwilligendienst zu absolvieren und von ihren bisherigen Eindrücken:

Wie hast du vom Europäischen Freiwilligendienst erfahren?
Malgorzata Czech: Bereits vor etwa zwei Jahren stieß ich auf einen Artikel im Internet, in dem ein Freiwilliger über sein Projekt berichtete. Dies hat mich sehr gefesselt. Ich habe gewartet, bis ich mein Bachelor-Studium abgeschlossen habe, um mich für ein ESK-Freiwilligenprojekt zu bewerben und meine Chancen auszuloten.

Was hat dich dazu motiviert?
Malgorzata Czech: Während meines Finanz-Studiums, neben dem ich Vollzeit arbeitete, war an weitere zusätzliche Freiwilligen-Arbeit nicht zu denken. Ich hatte keine Zeit, wollte mich aber unbedingt nach dem Studium in einem ESK-Freiwilligenprojekt bewerben. Die Vision, in ein anderes Land zur reisen und eine neue Kultur kennenzulernen, ließ mich nicht mehr los und ich konnte es kaum erwarten, meine Bewerbungen abzuschicken. Ich wollte auch weiter Deutsch lernen, was ich bereits in der Mittelschule angefangen hatte.

Und warum gerade Österreich?
Malgorzata Czech: Im Jahr 2010 war ich zum ersten Mal mit meiner Familie in Österreich. Dort konnte ich zwar nur Niederösterreich besuchen, ich fand aber Gefallen an diesem Land und dem komischen Klang der österreichischen Sprache. Zum Glück habe ich dann ein Projekt, das mich in interessierte, in Vorarlberg gefunden.

Wie sieht deine Arbeitswoche bei der Offenen Jugendarbeit in Lustenau aus?
Malgorzata Czech: Im Moment verbringe ich drei Nachmittage pro Woche im Kinder- und Jugendtreff der OJAL in der Hannes-Grabher-Siedlung, der von Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren besucht wird. Dort mache ich mit ihnen Hausaufgaben, dann spielen wir zusammen oder basteln. Einen Nachmittag/Woche verbringe ich im Jugendtreff Oase, wo die Jugendlichen Freunde treffen, miteinander reden, Spiele spielen, sich entspannen oder auch eine Kleinigkeit essen oder etwas trinken können. Vormittags bin ich im Büro der OJAL und helfe bei kleinen Büroarbeiten.

Wie ist dein Eindruck nach 7 Monaten EFD?
Malgorzata Czech: Nach dieser Zeit muss ich sagen, dass ich mich hier zuhause fühle. Ich habe viele nette und freundliche Leute getroffen. Ich arbeite gern mit Kindern und mit Jugendlichen. Ich dachte anfangs nicht, dass ich mich so schnell in einer neuen Umgebung und Arbeit einfinden würde.

Wie geht es bei dir nach diesem spannenden Jahr weiter, gibt es schon einen Plan?
Malgorzata Czech: Ich habe noch keine klar definierten Pläne. Obwohl ich sagen muss, dass die Jugend-/Sozialarbeit in der OJAL mein Herz gestohlen hat. Ich bin ja gelernte Buchhalterin von Beruf, so habe ich jetzt sehr wichtige Entscheidungen vor mir. Etwas, dass ich sicher weiß, ist: Ich werde diese Monate in Vorarlberg nie vergessen.

 

 

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