"Der Juni war in den vergangenen drei Jahren mit insgesamt 1.020 verunglückten Kindern unter 15 Jahren der unfallträchtigste Monat", sagte ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger.
Meiste Unfälle im Juni
Besonders betroffen waren Kinder, die entweder zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs waren: 11,2 Prozent der als Fußgänger verunglückten Kinder fallen in den Juni, bei den Radlern sind es sogar 17 Prozent, berief sich der ÖAMTC auf Zahlen der Statistik Austria. Diese Werte übertreffen sowohl die Monate davor, als auch die Sommermonate danach, in denen der Freizeitanteil wesentlich höher ist.
Weniger Unfälle zu Schulbeginn als zu Schulschluss
Zu Schulbeginn im September gibt es weniger verunglückte Kinder als gegen Schulschluss. "Vermutlich sind Kinder nun auch schon eher 'gedanklich' im Ferienmodus und freuen sich, bei schönem Wetter unterwegs sein zu können", sagte Seidenberger.
Enormer Entdeckerdrang
"Sind die Kleinen erst einmal sicher auf zwei Beinen unterwegs, ist ihr Entdeckerdrang enorm. Und auch Fortbewegungsmittel wie Dreirad, Tretauto oder Roller werden immer interessanter und tragen zu einem noch höheren Bewegungsradius bei." Insbesondere Kinder im Kindergarten- und Volksschulalter sehen, hören und reagieren aber nicht so wie Erwachsene.
Probleme mit räumlicher Wahrnehmung
Räumliche Wahrnehmung fällt ihnen schwer, sie können Entfernungen noch nicht gut abschätzen, haben längere Reaktionszeiten, sind sehr spontan und leicht ablenkbar. Und meistens fehlt ihnen aufgrund der geringen Körpergröße der Gesamtüberblick.
Vorbildwirkung der Eltern
"Ziel der Eltern muss daher sein, ihren Nachwuchs zu einem verantwortungsvollen und sicheren Umgang mit dem Straßenverkehr anzuleiten. Dabei kommt der Vorbildwirkung besondere Bedeutung zu", betonte die ÖAMTC-Verkehrspsychologin.
"Gehsteigbenützung, Bedeutung der Ampelfarben, Straßenüberquerung an Zebrastreifen, auch wenn dafür ein Umweg notwendig ist, Blicktechniken - all das sollte nicht nur trainiert, sondern auch aktiv vorgelebt werden."
(APA)
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