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Die Marktgemeinde zur Fahrradhochburg machen

Gemeinderat Dietmar Haller (li) setzt auf die Förderung des Fahrrades als umweltfreundliches Verkehrsmittel.
Gemeinderat Dietmar Haller (li) setzt auf die Förderung des Fahrrades als umweltfreundliches Verkehrsmittel. ©Gemeinde
Ein Rad-Aktionsplan wurde jetzt im Lustenauer Gemeindevorstand beschlossen.

 

 

Lustenau. Am meisten wird das Fahrrad benützt, um den Einkauf zu erledigen. 35 Prozent der Lustenauer radeln zu ihrem Nahversorger. Allerdings nur dann, wenn es sich um eine Entfernung von bis zu drei Kilometern handelt. Darüber hinaus, auch weitere Einkaufsstrecken einbezogen, sind es nur noch 26 Prozent. Diese Erhebung lässt den Schluss zu, dass da Luft nach oben vorhanden ist und die Mobilität per Fahrrad noch weiter zulegen kann.

Aus diesem Grund wurde jetzt im Gemeindevorstand ein Rad-Aktionsplan beschlossen. „Der umfangreiche Maßnahmenkatalog mit der Bezeichnung „BAYPAD Rad-Aktionsplan 2016 – 2020“, enthält konkret 29 Vorschläge, wie der Radverkehr künftig noch mehr gefördert werden kann“, erläutert Mobilitätsgemeinderat Dietmar Haller. „Lustenau will seine Position als Fahrradhochburg in Vorarlberg weiter ausbauen“, so das vorläufige Ziel.

Bereits im Jahr 2007 hat die Marktgemeinde ihre Radverkehrspolitik nach dem Radverkehrsaudit BYPAD zertifizieren lassen. „BYPAD steht für ‚Bicycle Policy Audit‘. Das ist ein europäisches Qualitätsmanagement für Städte, Gemeinden und Regionen, die damit ihre Radverkehrspolitik selbst überprüfen und laufend verbessern können“, erklärt der Initiator Dietmar Haller. Im vergangenen Jahr wurde erneut mit der Überprüfung nach der BYPAD-Methode begonnen. Als sehr erfreulich hebt Haller die Unterstützung durch das Energieinstitut Vorarlberg hervor, aber auch Bürger und Verwaltung sind tatkräftig dabei.

Künftige Schwerpunkte

Für die nächsten Jahre wurden unter anderem diese Projekte im Rad-Aktionsplan festgehalten und beschlossen: „Regionale Verbindungen verbessern“, „Innerörtliches Verkehrsnetz laufend radfreundlich machen“, „Radabstellanlagen weiter ausbauen“, „Öffentlichkeitsarbeit für das Radfahren forcieren“, „Fahrrad-Training und Verkehrserziehung“, sowie „Flankierende Maßnahmen ergreifen“. Zu letzterem Punkt zählt zum Beispiel, künftig die Parkraumbewirtschaftung anzudenken.

Gemeinderat Haller will ebenso erwähnen, was bisher alles umgesetzt wurde, um die Rahmenbedingungen für die Pedalritter attraktiv zu gestalten. Dazu gehören der jährliche Mobilitäts-Markt am Blauen Platz und die Durchführung von Fahrrad Wettbewerben. Die Radabstellanlagen im Zentrum, an Schulen und an Bushaltestellen wurden stark ausgebaut. Die Gemeinde fördert KIKI Radanhänger, Fahrrad-Trolleys, Lastenanhänger und Lastenräder. Und es wurden neue Radverbindungen errichtet, so Haller. Darüber hinaus sieht er im regionalen Radroutenkonzept eine wichtige Grundlage für die Verbesserung der Radverbindungen in die Nachbargemeinden.

Einer Steigerung der vorläufigen Zahlen – wonach 33 Prozent in die Schule radeln, 18,90 Prozent zur Arbeit und 24 Prozent der Lustenauer in der Freizeit mit dem Fahrrad unterwegs sind – dürfte somit nichts im Wege liegen.

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